Gedichte über Festtagsgedichte - Seite 102

Was werden wird, lässt sich nicht sagen.
Die Zukunft nicht vorhersehbar.
Und dennoch wird man ständig fragen:
'Was bringt uns wohl das nächste Jahr?'

Uns konfrontieren neue Themen,
noch sind sie für uns schleierhaft.
Und manche führen zu Problemen,
sie ziehen uns zur Rechenschaft.

Kein Kaffeesatz kann prophezeien,
was uns die Welt zu bieten hat.
'Wird eine Menschlichkeit gedeihen?
Was findet künftig bei uns statt?'

Was werden wird steht in den Sternen,
in Sprachen, die man nicht versteht.
Und der Versuch dazuzulernen,
ein Wunsch, der in die Binsen geht.

Man hinterfragt zu allen Zeiten,
man ist es nämlich so gewohnt.
Das wird nicht immer Spaß bereiten,
und keiner weiß, ob sich das lohnt.

Roman Herberth

Der Tannenzweig


Ein Tannenzweig zur Weihnachtszeit,
das ist das Allerbeste!
Sein harziger Geruch,
sein grünes Kleid,
begleitet uns zum Feste.

Im Altenheim,
am Bett und auch im Zimmer,
mit Kerzen wohl bestückt
bringt er einen warmen, holden Schimmer.

Wir sollten ihn nicht nur zur Weihnachtszeit,
liebevoll und froh betrachten,
die übriglange Jahreszeit
sollten wir ihn auch nicht verachten.

Der grüne Zweig,
die ferne Kindheit stets entfacht,
und manch Alten dann zur Nacht
sein einsames Herz glücklich macht.













.