Gedichte Über Feindschaft - Seite 5

Im feuer
Der jugend geschmiedet
Die liebe im alter
Nur rauch

Im ozean
Der möglichkeiten
Ein krug voll wasser
Gekostet

Der frühling
Weise drängt er
Die abendsonne über uns
Die füße im meer

Tausend sterne sollen
Klingen
Alle kinder erheben ihre stimmen
Die erde soll singen

Im lied der natur
Auf unserer ahnen spur
Wandern wir in die ewigkeit
Und plötzlich steht sie still
Die uhr

Deine augen
Ein letztes mal das funkeln
Und ewig stand ich da
Allein im dunklen..

Es reicht wirklich

Es wird noch viel auf uns zukommen
Hoffentlich
reagiert man besonnen
Wie brutal muss man sein
um das Messer zu zücken
Wie erbarmungslos muss man sein
auf Menschen
mit Waffen abzudrücken
Kriege werden uns ewig hetzen
und weiter die ganze Welt verletzen
Ein Gott möge sich
mit dem Andern versöhnen
damit die Menschen
sich nicht mehr verhöhnen
Die Obrigkeiten hätten es in der Hand
Frieden zu stiften in jedem Land
Für menschenwürdige Aussprachen
bleibt ihnen der Mund zugewachsen
Mit menschlicher Toleranz könnten
die Mächtigen dieser Erde
doch über sich hinauswachsen

Mit Waffengewalt wird man nicht alt

© Käte Micka



Käti Micka

Daniel sitzt missmutig auf einer Bank.
Da hilft auch nicht der laue Sommerwind, welcher ihm um die Nase streift. Schlimmer geht nimmer.
Er hat Grad eben wieder seinen Job verloren. Es ist nicht das erste Mal.
Ihm sitzt der Teufel im Nacken.
Hat immer alles gegeben
Und denkt sich
Vielleicht war es das Grad eben.
Kumpels schlossen ihn aus. Schwätzen ihn an.
Daniel hielt es nicht mehr aus
Und schnell ist dann auch Seine Kündigung durch.
So sinniert er traurig weiter.
Plötzlich setzt sich neben ihn auf die Bank ein Mann mittleren Alters.
Vornehm und gediegen.
Ganz penibel also.
Im Nu kommen die Beiden ins Gespräch.
Des Mannes Lebenslauf scheint perfekt.
Lehre
Hat es dann gleich zum Prokuristen geschafft.
Ist jetzt Chef einer großen Handelspalette.
Alles ohne Anstrengung.
Hatte bisher immer nur Glück
Bei ihm in der Firma sind noch Teilzeitstellen zu vergeben.
Ihm ist der Junge Mann sympathisch.
Und Daniel tut ihm leid.
Und strahlend nimmt Daniel sein Angebot an
Denkt sich
Das scheint ein Gutmensch zu sein.
Ohne Vorurteile.
Gibt es heute fast nicht mehr.
So ist das Leben.
Es gibt immer die
Die sich alles nehmen
Und die,
Die alles wieder verlieren

*****
Gemetzel

Im Krieg
rudert keiner zurück
Man hat sich etwas vorgenommen
Nur Feindseligkeit liegt bereit
Sie kämpfen alle wie benommen
Kräfte werden vergeudet
Millionen verschleudert
Vom sinnlosen Vernichten
die Medien berichten
Es gibt keinen Zukunftsglauben
Den Müttern sie ihre Kinder rauben
Man könnte sich vor Ekel übergeben
Hilfe Hilfe
Alle lechzen doch nur
nach ihrem einzigen Leben

© Käte Micka



Käti Micka