Die sich alles nehmen und die alles verlieren

Ein Gedicht von Anke Dummann
Daniel sitzt missmutig auf einer Bank.
Da hilft auch nicht der laue Sommerwind, welcher ihm um die Nase streift. Schlimmer geht nimmer.
Er hat Grad eben wieder seinen Job verloren. Es ist nicht das erste Mal.
Ihm sitzt der Teufel im Nacken.
Hat immer alles gegeben
Und denkt sich
Vielleicht war es das Grad eben.
Kumpels schlossen ihn aus. Schwätzen ihn an.
Daniel hielt es nicht mehr aus
Und schnell ist dann auch Seine Kündigung durch.
So sinniert er traurig weiter.
Plötzlich setzt sich neben ihn auf die Bank ein Mann mittleren Alters.
Vornehm und gediegen.
Ganz penibel also.
Im Nu kommen die Beiden ins Gespräch.
Des Mannes Lebenslauf scheint perfekt.
Lehre
Hat es dann gleich zum Prokuristen geschafft.
Ist jetzt Chef einer großen Handelspalette.
Alles ohne Anstrengung.
Hatte bisher immer nur Glück
Bei ihm in der Firma sind noch Teilzeitstellen zu vergeben.
Ihm ist der Junge Mann sympathisch.
Und Daniel tut ihm leid.
Und strahlend nimmt Daniel sein Angebot an
Denkt sich
Das scheint ein Gutmensch zu sein.
Ohne Vorurteile.
Gibt es heute fast nicht mehr.
So ist das Leben.
Es gibt immer die
Die sich alles nehmen
Und die,
Die alles wieder verlieren

Informationen zum Gedicht: Die sich alles nehmen und die alles verlieren

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15.09.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Anke Dummann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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