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Gedichte über Fantasie - Seite 460


Auf leisen Hasenpfoten

Die kleine Maria freute sich ganz doll
auf das bald anstehende Osterfest.
Sie findet eine Tradition besonders toll,
und zwar die Suche nach dem Osternest.

Noch zweimal schlafen, dann geht es los
ihre Oma erwartet sie bereits Zuhause.
Die Aufregung der kleinen ist sehr groß,
redet über ihre Abenteuerpläne ohne Pause.

Sie liebt es, im Garten der Oma zu spielen
und sich den Rasen herunterrollen zu lassen.
Muss beim Werfen lernen besser zu zielen und
nicht mit den Händen in die Dornen zu fassen.

Schneller als gedacht, ist er endlich da, der große Tag
jetzt geht es endlich los, eine lange Fahrt steht bevor.
Umgeben von sehr viel grün, was die Familie gerne mag,
kommen die Tiere langsam aus ihren Verstecken hervor.

Warme Sonnenstrahlen kitzeln auf ihrer Haut,
eine dicke Umarmung für die „Großmama“,
die strahlend auf ihre Enkelin hinabschaut
und verkündet mit gespieltem Jammer:

„Meine kleine Prinzessin ist schon groß!“,
fasst sich dabei theatralisch ans Herz.
Verpasst ihrer Enkelin einen sanften Stoß
und erlaubt sich damit einen kleinen Scherz.

Maria albert mit ihr herum, bis ein angenehmer
Duft von der Küche aus zu ihnen herüberweht.
„Worauf warten wir? Drinnen ist es viel bequemer
und es gibt leckeren Kuchen, der auf dem Tisch steht“.

Voller Freude sitzen sie zusammen und erzählen
sich Geschichten, passend zur Osterzeit.
Man kann die Stunden von der Hand abzählen,
denn bis zum Morgen ist es nicht mehr allzu weit.

Die schönsten Blumen wachsen in Omas Garten,
Maria pflückt diese heimlich und bindet einen Strauß,
überbrückt damit die Zeit, kann nicht mehr länger warten,
bis der Osterhase endlich vorbeikommt an ihrem Haus.

Der Hahn kräht am frühen Morgen alle aus dem Bett,
die kleine Prinzessin ist ganz fix fertiggemacht,
findet die morgendliche Begrüßung des Hahns sehr nett,
hat ganz lange über den Osterhasen nachgedacht.

Auf der großen Eiersuche, fragt sie sich,
wie der Osterhase all die Eier versteckt.
Ja, wie macht er das eigentlich?
Ob er alleine dahintersteckt?

Hat er womöglich Helfer dabei,
die ihm die Arbeit erleichtern,
an der vielen Schufterei,
sich die Kinder bereichern.

Hat sich nie wirklich Gedanken
darum gemacht, dass das Arbeit ist.
Möchte sich doch so gerne bedanken,
aber so leicht ist es leider nicht.

Er kommt auf leisen Hasenpfoten,
versteckt seine Gaben für die Kinder,
dabei ist große Vorsicht geboten,
denn sie sind sehr gute Finder.

So schnell wie er da ist, hoppelt er weg,
hat es sich zur Aufgabe gemacht,
denn darin besteht der Sinn und Zweck
und dabei vorgeht mit Bedacht.

Maria begibt sich auf die Suche,
quetscht sich durch die Hecken,
findet sich wieder unter einer Buche,
versucht sich nicht zu erschrecken.

Ein Nest versteckt in einem Loch,
darauf ein kleines Häschen sitzend,
es sich jedoch schnell wieder verkroch,
sah noch nie etwas so schnell wegflitzen.

Bevor sie reagieren kann, ist es auf und davon
leise hoppelnd, sich noch einmal umgedreht,
Maria die Arme ausbreitet und leise sagt: „Na komm“
Sie aber vergisst, dass er sie überhaupt nicht versteht.

Im Gebüsch verschwunden, sitzt sie noch da
lächelnd mit dem Osternest in den Händen,
geht es der Kleinen absolut wunderbar!
Möchte jetzt die Ostersuche beenden.

Ihre Ausbeute ist sehr groß,
darüber freut sich Maria sehr!
Wie erzählt sie es den anderen bloß?
Schweigen fällt ihr ziemlich schwer.

Also erzählte Maria am Abend
von ihren abenteuerlichen Stunden.
Alle fanden ihre Geschichte hervorragend,
denken, sie hätte alles nur erfunden.

Dann bleibt dies wohl ein Geheimnis,
im Geschichten erzählen ist sie unschlagbar,
dieses aufregende und spannende Ereignis,
hat ihr richtig gut gefallen, sehr sogar!


© Lily .N. Hope
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Ausserirdische

Wir sind Ausserirdische! Und
glauben Menschen zu sein.
Darum ist das hier mein letzter
Beitrag. Ich werde gegen den
Ausserirdischen in mir kämpfen.
Um irgendwann wieder der
Träumer zu werden. Und wieder
den Clown, Jongleur und
Dompteur finden. Und den
Spieler der wieder siegt. Und
den Denker der wieder liebt.
Und der Abenteurer der wieder
lebt. Ohne Lüge. Ohne Gier.
Ohne Neid. Nur mit dem
Wissen: "Ich bin der Riese,
der den Ausserirdischen
besiegt hat!"

Seht diesen Globus genau an.
Das ist kein Palast. Das ist
eine Hütte. Und es sind
keine Menschen. Es sind
Ausserirdische. Prinzen die
zu Ausserirdischen gemacht
wurden. Und eine Baracke,
die mal ein Schloss war. Mit
Ausserirdischen, die sich
Menschen nennen. Ohne alles
was ein Mensch ist. Und die
mal Könige waren. Mit Seele! Mit
Herz! Mit Geist! Darum dieser
Kampf. Damit der Ausserirdische
besiegt wird. Und der Träumer
wieder lebt. Und ich wieder der
König bin!

Der Kampf gegen das
Übergewicht! Das wird der
Anfang dieses Krieges sein.
Dann werde ich gegen die
Alkoholsucht kämpfen. Dann
gegen die Drogensucht. Dann
gegen die Sexsucht. Dann werde
ich die Seele trainieren. Und wieder
Lieder singen. Dann werde ich das
Herz trainieren. Und wieder die
Liebe sein. Dann werde ich den
Geist trainieren. Und wieder den
Himmel sehen. Dann werde
ich es wissen: "Der Ausserirdische
ist besiegt! Und ich bin wieder die
Freude und das Glück!

Dann werde ich mich vor den Spiegel
stellen. Und sehen, wie der neue
Mensch ist. Kann er wieder an Feste
denken. Kann er wieder als Clown
begeistern. Kann er wieder der
Zauberer sein. Kann er wieder das
Leben malen. Um dann wieder die
Kunst zu sein. Der Kopfstand auf
einer Wolke. Der Pilot in einem
Zirkus. Die Nachtigall in einem
Glückskeks. Denn ich lebe in
Freiheit. Denn ich bin der Tänzer
Denn ich bin die Welt. Denn ich
habe den Ausserirdischen
besiegt. Und die Phantasie, und
alle Märchen gerettet. Und der
Wahrheit wieder Flügel gezeigt.
Mit der Sprache die nur Gott lehrt:
"Dem Lächeln!"

Dann werde ich die Stille suchen.
Und Klarheit in den Kopf bringen.
Die Welt wieder korrekt sehen. Das
Leben wieder richtig nehmen. Und
den Tag nutzen. Für wahre Ideen.
Für echte Liebe. Für klare Blicke.
Und der Stille das Wissen lehren:
"Und das Lied singen! Und das
Fest geben! Und den Tanz
zeigen!" Dann werde ich in den
Spiegel sehen. Und es der Welt
sagen! Ich bin die Freude. Der Tag
aus Blumen. Die Zeit als Lied. Der
Engel aus Licht. Und das Leben,
als die Reise. Ich kenne die Worte
als Meere. Und die Ideen als Sterne.
Und die Kunst als Strand!

Dann werde ich ein Bild malen. Und
die Träume sehen. Und die Reise
kennen. Und das Denken finden.
Und den Satz sagen. Und am See
sitzen. Mit der Sonne. Mit der Stille.
Mit dem Morgen. Und das Paradies
finden. Mit jedem Blick. Mit jeder
Sekunde. Mit jedem Wort. Ich
werde wieder Leben. Und der
Ausserirdische wird es wissen.
Die Kraft ist wieder da. Der Weg
zeigt sich wieder. Der Blick ist
wieder klar. Der Feind lebt in
mir. Und da ist der Krieg. Und
der Kampf. Und da wird der
Ausserirdische besiegt. Und
genau, da werde ICH wieder
leben!

Jetzt setze ich mich auf die
Veranda. Trinke einen Tee.
Und erlebe den Abend. Denke
über den Tag nach. Und warum,
der Einkauf nur Freude war. Und
warum, die Klarheit im Leben
stimmt. Und warum, jeder
Gedanke das Glück ist. Und
ich stelle mich vor den Spiegel.
Und weiss: "Der Ausserirdische
ist auf der Flucht!" Und der
Abenteurer steht an der Strasse.
Und öffnet Türen mit jedem
Schritt. Und sieht die Zeit als
Tänzer! Und lebt die Worte als
Reise. Und findet in keiner
Sprache mehr Ausserirdische!

(C)Klaus Lutz

25.7.2023
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Die Nacht

Die Nacht ist noch da! Und es ist
12 Uhr Mittag. Der Vollmond ist noch
am Himmel. Und die Sterne sind auch
noch da. Am Morgen kam einfach die
Sonne nicht. Der Wecker hat auch nicht
geklingelt. Und es gab auch keine Post.
Das Radio war stumm. Der Computer
blieb dunkel. Und Anrufe waren auch
keine gespeichert. Und der Fernseher
war tot. Und auch die Kaffeemaschine.

Dann kamen die ersten Fragen! Kann
ich einen Tag malen? Kann ich einen
Tag spielen? Kann ich einen Tag
bauen? Mit Sonne und Sternen. Und
Bäumen, Blumen und Häusern. Und
wie kommt der Tag zurück? Wo liegt
der Fehler? Im denken, handeln und
reden. Im fühlen, hoffen und
glauben. Und gibt es da ein Licht.
Ein Gedanke der fehlt. Wo liegt das
Ergebnis?

Ich habe kein Wort gesagt! Mir hat
jede Idee gefehlt. Zwölf Uhr am
Mittag. Und noch Nacht. Ich lebe nur
für die Wahrheit. Ich denke nur für
die Schönheit. Ich fühle nur für die
Klugheit. Ich habe keine Schuld an
der Nacht. Und dem Fehler mit dem
Tag. Und wieso die Dinge so falsch
laufen. Ich bin kein Künstler. Und
auch kein Zauberer, der da helfen
kann!

Ich weiss aber mit Sicherheit. Es
hilft keine Hektik und Nervosität. Die
Nacht ist noch da. Und der Tag kommt
nicht. Das ist das Wissen. Mehr ist an
Klarheit nicht da. Jetzt heisst es die
Ruhe bewahren. Auf ein Wunder hoffen.
Und klar die Nacht sehen. Und den Tag
der weg ist. Und das Leben das noch da
ist. Aber nur mit Dunkelheit!

Ich habe keine Ahnung. Zwölf Uhr und
noch Nacht. Da ist so eine Sache. Und
passiert nicht jeden Tag. Ich gehe
einfach wieder ins Bett. Schlafe noch
eine Runde. Habe noch ein paar
Träume. Und wenn dann die Nacht
noch da ist. Dann probiere ich es mit
Farbe. Und male mir den Tag. Kann
sein, die Welt braucht nur etwas Kunst.
Und das Licht ist wieder da Und auch
der Tag!

(C)Klaus Lutz

27.7.2023
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