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"Aus die Maus!"
Ärger flammt auf in Kater Tombas Hirn,
Unmutsfalten zerfurchen seine Stirn
vom Geschmuse hat er die Nase voll,
mag nicht länger, was er zuvor fand toll.
Noch kraule ich seinen Kopf, sein Genick,
da streift mich des Katers empörter Blick
bereten zieh ich meine Hand zurück,
seine Krallen treffen mich nicht - zum Glück.
Der Kater zieht ne mürrische Schnute
seine Mimik kommt ihm jetzt zugute,
denn arg plagt mich das schlechte Gewissen,
dies lasse ich Tomba deutlich wissen.
Ich will beim Kater "gut Wetter machen",
sonst hab ich bei ihm nichts mehr zu lachen,
drum tisch ich ihm auf zarte Hühnerbrust,
die er sichtlich verspeist mit großer Lust.
Zum Dank beginnt er mit mir zu schmusen -
ein Stein fällt mir vom Herzen.
-2-
"Er sagt es mit Blumen"
Arg verdruckst wirkt der kleine Bär,
ne Entschuldigung fällt ihm schwer,
denn er hat Honig unerlaubt
aus der Speisekammer geraubt
ohne ein schlechtes Gewissen,
eigentlich müsste er wissen,
dass der Honig ihn nicht gehört,
der Diebstahl die Mutter empört
sie wollt damit Plätzchen backen,
das Backen schon jetzt anpacken -
da der Honig ist gegessen,
kann man Rückgabe vergessen -
ein Rosenstrauß soll, s nun richten
und den Streit liebevoll schlichten.
-2-
Vom Schlaf übermannt
Katze Mo ist vom Lesen müde
ihr verschlafener Blick wirkt trübe,
die Brille rutscht ihr von der Nase,
fällt direkt vor die Blumenvase,
in der die Hyazinthen stecken,
mit denen sie morgens will wecken
ihren Freund, den Kater Leonard,
in den Beau ist sie total vernarrt.