Gedichte über Fantasie - Seite 111

Das Leben ist ein bunter Fluss,
Mal still und klar, mal wild im Guss.
Es schlängelt sich durch Tal und Höh’n,
Lässt Blumen blüh’n und Winde weh’n.

Es trägt uns fort auf seiner Bahn,
Durch Morgenrot und Sternenzahn.
Im Sturm, im Regen, hell im Licht,
Verlieren wir das Ziel doch nicht.

Ein steter Wandel, Fluch und Segen,
Kein Pfad führt je zurück entgegen.
Der Augenblick, er zählt allein,
Im Jetzt und Hier sind wir daheim.

Die Liebe, die uns Herz und Sinn,
Die Freundschaft, die wir tief erspinn’n.
In jeder Träne, jedem Lachen,
Lässt sich das wahre Leben machen.

So schreiten wir durch Zeit und Raum,
Getragen von des Lebens Traum.
Mit Mut und Kraft, in Freud und Leid,
Erleben wir die Ewigkeit.

Ik will to Kur (Plattdüütsch)

Mi geiht dat nich goot, ik heff dat in Rüggen
Dat is eene Not, ik kann mi nich bücken
Ik müt noch hüüt, to mien Dokter Lüth
Ik segg gooten Daag
He nickt mit`n Kopp un lacht
He seggt nu vertell, nu wies mi de Stell
Ik treck min Büx ut, ik steck mien Mors ruut
He grient ganz leef, Mensch du büst jo ganz scheef
Jo mien Krüüz deiht ok weh
Ik will an de See
Dor gifft dat een Bad,dat is ne ganz schööne Stadt
Dor kann man goot kuren
Dor bruug man bloot up dat Eeten to luurn
He seggt is okee, du fohrst an de See
Ik segg Dokter Lüth, kann mien Fro ok mit
Se meent de Froonslüüd dor, gahn mi foorts an de Swoor
De sind dor all so nett, un se krabbeln all glieks to mi in dat Bett
De Dokter överleggt nich lang
He seggt keene Bang
De hebbt dat all in Rüggen, de kümmt all op Krüggen
Mien Olsch is tofreden , un gifft mi ehrn Seegen
Nu will ik bloot hoopen
Dat dor Eene wenigstens kann fix lopen

© Käte Micka




Käti Micka

Nebel! zieht über's Land
Mystische Stimmung ich emfand.
Der Baum als Monster aufersteht!
Geisterwolke kommt und geht
Unheimlicher Schrei! unweit er ist.
Es naht,was mich gleich frisst!
Alle Sinne sind jetzt angespannt!
Jetzt kommt es angerannt!
Es grunzt!,es schnauft!,es tritt heraus!
Seh' seine Waffen!,jetzt ist's aus!
Scharfe Stacheln,gegen mich gerichtet!
Der Nebel! sich jetzt lichtet.
Das Monster!,es mich sieht!
Dreht sich um und...... flieht!
Ich fing lauthals an zu lachen!
Wie konnt' das Tier mir Angste machen!
Ich,das Grauen im Stillen begehrte
Ein Igel! mich das Fürchten lehrte!



Jwu 68