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Gedichte Über Ewigkeit - Seite 9


Ohne dich

Du hast es entschieden, du wolltest gehn. Mit der Gewissheit das wir uns nicht wiedersehen.
Leblos hast du in deiner Zelle gehangen, vorher einen Abschiedsbrief geschrieben.
Ich bin deine Mutter, hab dich geboren-
In deinem Leben lief nichts nach Wunsch.
Nur meine Tränen und die Erinnerung an dich, mein Kind
Sind als einziges geblieben.
Wir sind alle geschockt, erstarrt, während wir weinen liegst du auf dem Obduktionstisch aufgebahrt.
Warum dieses Leid, all dieser Schmerz
Nun ist es zu spät, nie wieder schlägt dein Herz.
Ich bin so wütend, ertrage es nicht.
Deine Brüder, deine Schwester und ich
bleiben ohne dich zurück, und du bist längst im göttlichen Licht.
Deine Brüder hatten kaum noch Kontakt zu dir, deine Schwester liegt traumatisiert am Boden, nun bist am Ende deines Weges, lebst jetzt als Engel dort droben.
Glaub nicht, daß ich es so stehen lasse.
Denk nicht, ich nehme das so hin.
Egal ob ich das überstehe oder auch diese Welt verlasse, in das Dunkel von dir muss Licht eindringen. Ich versuche es weiter, solange ich noch in der Lage bin.
Wenn dein Leichnam nach Hause kommt, ist deine Seele schon so fern.
Nichts ergibt mehr einen Sinn.
Im eisigen Grabe liegst du ganz allein, ich kann dich nicht mehr wärmen.
Der Gedanke raubt mir den Sinn.
Weil du tot bist und ich lebendig bin.
Auch wenn viele sagen, wir haben keine Schuld, mein Sohn wollte alles zu schnell, hätte zum Warten wenig Geduld.
Du hast viel Leid über dich und andere
Menschen gebracht, doch nie mehr haben wir gemeinsame Zeit.
Du Schläfst den Schlaf der ewigen Nacht.
In einem Meer von Tränen tauchen wir ein, du bist und bleibst ein Teil von uns, wirst in unseren Herzen weiter leben und nie vergessen sein.
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An Mano, s Grab

In Gedanken an Dich, verharren auf einer Bank, sitzend vor Deinem Grab.
Mein lieber Junge, in mir fehlt so viel, daß zusammen mit Dir starb.
Es gibt keinen Trost, nichts kann Dich ersetzen. Hinterher sieht man immer was man besser hätte machen können, lernt so viele Dinge richtig zu schätzen.
Jede Einsicht kommt zu spät, es bleibt für immer wie es jetzt ist.
Ich weiß nicht wie, ich weiß nicht wann
Komme ich auch dorthin, wo Du schon bist. An ein Leben nach dem Tod, ich glaubte nie daran.
Und nun ist es das einzige, an das ich mich klammern kann.
Niemand kann sagen ob es weiter geht.
Ob man sich wirklich in der geistigen Welt wieder sieht.
In seinem Schmerz sucht man nach jedem Weg, das man mit seinem toten Kind in Verbindung steht.
Ich vermisse mein Kind, es ist nicht mehr da.
So wird es bleiben, Minuten, Stunden, Monate, Jahr für Jahr.
Tränen erleichtern nicht mein Herz, meine Seele ruft ständig deinen Namen, ich kann kaum atmen vor Schmerz.
Manoel, mein lieber Junge, dein Leben war nicht leicht oder besonderst schön.
Bis auf wenige Momente.
Nach deinem Tod kann man plötzlich einiges anderst sehen, und viel besser verstehen. Es ist zu spät.
Was nützt es noch, deine Asche liegt nun vergraben in einem Erdloch.
Es ist nicht zu begreifen, alles ist sinnlos-- eiskalt.
Mir einfach das Liebste zu entreißen,
das ist Folter, tief durchdringende Gewalt. Sieh zu, wie Du den Verlust verschmerzt, geh weiter oder bleib stehen.
Weiter Leben, oder vor die Hunde gehn
Außer mir, die seine Mutter war,
Können das nur wenige wirklich verstehen.
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