Gedichte Über Essen - Seite 69

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Zwei Wand'rer gingen einst auf Reisen
und taten wie die Fürsten speisen.
Ein Bergdorf war das Reiseziel,
das kostet Geld, so richtig viel.

Es kam, das beide etwas buchten,
wonach sie schon sehr lange suchten.
Mit Fotos lockt der Ferienort
und Hotels mit viel Komfort.

4 Sterne krön' das noble Haus,
da gibt man schnell sein Bargeld aus.
Täglich lässt man sich's gut schmecken,
's gibt Schlemmereien an allen Ecken.

Schweineschnitzel, Kaviar, Lachs ....,
Medaillon und Schinkenspicker ...,
Sahnetorte, Erdbeereis,
man wird im Urlaub immer dicker,
"und bezahlt 'nen hohen Preis"

So erging's auch diesen beiden,
die war'n drei Wochen lang am leiden,
überall gab's was zu essen,
die ham das ganze Geld "verfressen".

"Mir aßen täglich da und dort,
da war das liebe Geld schnell fort",
sprach einer uns'rer beiden Wand'rer,
"Das is' nicht fort, das hat nur'n andrer !"

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Not machte erfinderisch,
so haben wir unsere Lieblingsspeisen gefunden.
Vieles kam aus dem eigenen Garten,
damit kam man über die Runden.

Aber wisst ihr noch was wir so mochten,
wenn Mutti oder Oma kochten ?

Falscher Hase, Jägerschnitzel und Wurstgulasch
waren unsere Delikatessen,
Soljanka, Würzfleisch und Karlsbader Schnitte,
auch "Karlis" genannt, nicht zu vergessen.

Wir Kinder liebten unsere Gerichte
und was uns schmeckte, war auch was für "Große".
Schnell war unsere Schüssel leer,
bei Roter Grütze mit Vanille-Soße.

Süße Speisen waren in der DDR der Hit,
faßt jedes Kind aß in der Schule mit.
Quarkkeulchen, Papageienkuchen, kalter Hund,
waren lecker und schön bunt.

Zum Kaffee gab's oft Eierschecke oder Streuselkuchen,
doch auch Mohn-und Apfelstücke mußte man versuchen.
Auch die Getränke fanden wir als Kinder krass,
wir liebten unsere "Rote" Brause
und auch die "Grüne" aus dem Fass !