Gedichte Über Essen - Seite 68

Es ist wohl angemessen,
zu einem festlich guten Essen,
gehört ein guter Tropfen Wein,
das muss schon sein.

So ein köstlicher Genuss,
den man einfach haben muss,
obwohl er nicht geplant,
noch nicht einmal geahnt.

Betrachten eines Bildes,
ist es auch gar ein "wildes",
ist immer ein Erlebnis,
Genuss ist das Ergebnis.

Genuss man fühlen, riechen, schmecken kann,
Sinne zieh`n ihn magisch an,
er umschmeichelt, spendet Kraft,
man das Leben leichter schafft.

Im Kleinen wie im Großen,
Genuss gibt`s fein dosiert,
Momente der Vollkommenheit,
bringen uns Zufriedenheit.

Sie duftete nach Rosen
Ich folgte ihrem Hals
Das Gras stand hoch

Vogelgleich tanzte ich
Grüsste den Himmel
Breit waren ihre Hüften

Sie streckte ihre Arme
Pflückte einen Apfel
Ihr Hintern war rund

Sie nahm einen Bissen
Reichte mir den Apfel
Zart war ihre Hand

Das war das Paradies
Es gab ein Nachher
Hätte es wissen müssen


© René Oberholzer

Not machte erfinderisch,
so haben wir unsere Lieblingsspeisen gefunden.
Vieles kam aus dem eigenen Garten,
damit kam man über die Runden.

Aber wisst ihr noch was wir so mochten,
wenn Mutti oder Oma kochten ?

Falscher Hase, Jägerschnitzel und Wurstgulasch
waren unsere Delikatessen,
Soljanka, Würzfleisch und Karlsbader Schnitte,
auch "Karlis" genannt, nicht zu vergessen.

Wir Kinder liebten unsere Gerichte
und was uns schmeckte, war auch was für "Große".
Schnell war unsere Schüssel leer,
bei Roter Grütze mit Vanille-Soße.

Süße Speisen waren in der DDR der Hit,
faßt jedes Kind aß in der Schule mit.
Quarkkeulchen, Papageienkuchen, kalter Hund,
waren lecker und schön bunt.

Zum Kaffee gab's oft Eierschecke oder Streuselkuchen,
doch auch Mohn-und Apfelstücke mußte man versuchen.
Auch die Getränke fanden wir als Kinder krass,
wir liebten unsere "Rote" Brause
und auch die "Grüne" aus dem Fass !