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Gedichte Über Essen - Seite 23


Spreewaldausflug, Teil 2

Schilf und Wasserkräuter blühen,
in ruhiger Fahrt vorüber ziehen.
Am Ufer Kühe, Schafe und Ziegen
durstig sich zum Wasser biegen.
Libellen schwirren in der Luft,
von Gras und Heu weht frischer Duft.

Am Uferrand schnell Nutrias rennen
Fische auf der warmen Sandbank pennen.
Im Wasser eine Ringelnatter schlängelt,
sich vor dem Kahn ans Ufer drängelt.
Und schon die erste Schleuse naht,
dort stehen Kinder, die auf Draht.

Sie singen Lieder, sprechen ein Gedicht,
und kurbeln der Schleusen Gewicht.
Unten zu und oben auf,
die Schleuse füllt sich langsam auf.
Oben zu und unten auf
gibt den Kähnen freien Lauf.

Auf dem Rückweg geht es drum,
alles wieder anders rum.
Weil das Kurbeln durstig macht,
den Kindern die Belohnung lacht.
Wenn der Kahn sich abwärts bewegt,
man auf die Kante ein Geldstück legt.

Mancher nutzt die kurze Zeit
für eine Toilettenangelegenheit.
Der Fährmann sagt:„Geld und Bier
lässt man doch am besten hier.“
Unterwegs kann man auch sehen,
wie Häuser auf den Kaupen stehen.

Ehe früher der Schornstein rauchte,
man einen eigenen Hafen brauchte.
Nebst Saatgut, Ernte, Heu und Stroh
fuhren auch Kühe und Schweine so.
Jetzt gibt es überall Straßen und Brücken,
wenn auch mit so manchen Lücken.

Dabei ist es ganz interessant,
schmale Brücken werden Bänke genannt.
Stundenlang waren wir unterwegs,
bei Sauren Gurken, Bier und Keks.
Im Hochwald kehrten wir dann fein
schließlich in ein uraltes Gasthaus ein.

Mutter ließ die Brust nun sinken:
„Jetzt werde ich essen und trinken!“

17.07.2018 © W.R.Guthmann
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Der 30.

Der gestrige Tag war wunderbar,
denn Andree wurde 30 Jahr‘.
Jeder aus dem halben Land
dies Ereignis für würdig befand,
keine notwendige Zeit zu verlieren
und Ideen für ein Geschenk zu realisieren.

Als altes Holz seines Stammbaumes
waren wir mit die Ersten des Raumes.
So haben wir direkt und live erlebt
wie die Geburtstagsgäste eingeschwebt.
Es kamen nicht nur die in Scharen,
die Freunde oder Nachbarn waren.

Es eilten zu ihm auf den Wegen
auch Studienkumpels und Kollegen.
Sie kamen nicht nur aus diesem Bundesland,
man hat es an den Schildern erkannt.
Selbst mit Taxen und der Eisenbahn,
vielleicht sogar auch mit dem Kahn.

Ich muss allen ehrlich gestehen
im Gedränge habe ich nicht alles gesehen.
Doch dafür war es laut genug
das Sondersignal vom Feuerwehrzug.
Als Erste seine neue Liebe kam,
samt Nachwuchs in Beschlag ihn nahm.

Jeder sollte sie sehen und staunen,
und trotzdem gab es großes Raunen.
Jeder wünschte, dass die echte Liebe
endlich einmal bei ihm bliebe.
Mit 30 wird es langsam Zeit,
dass Liebe nicht nur Zeitvertreib.

So gab es Gesprächsstoff ohne Ende,
der Kaffeetisch machte dem ein Ende.
Die Kinder hatten ausgeschlafen
und so nach und nach eintrafen.
Wer Wert auf die Familie legte,
beizeiten seine Ankunft pflegte.

Der DJ kam mit viel Gepäck
und erste Getränke gingen weg.
Für die Männer schuf man eine Rinne,
damit die Toilette für Frauen gewinne.
Es gab sogar Wasser aus dem Hahn,
die Frauen es ganz neidisch sah’ n.

Die Gratulanten sprachen, küssten, drückten,
die Langen sich zu Kleinen bückten.
Geschenke kamen selbst mit Karren,
bei vielen konnte man nur auf Verpackung starren.
Der Hund wollte es schon am Vorabend wissen
und hätte beinahe die aufblasbare 30 zerbissen.

Andree ist kein Mann vieler Worte
Und er bedankte sich nur kurz am Orte.
Er dankte für das Glückwunschstreben
für Geschenke und manche Animation daneben
Die Kameraden der Freiwillige Feuerwehr
kleideten ihn ein und verlangten noch mehr.

Und dann vollendeten seine Helfer ihr Streben
und er konnte das Buffet freigeben.
Salate, Käse, Obst und Braten
waren wunderbar geraten.
Kartoffeln, Gemüse, Brötchen, Brot,
halfen nicht nur aus der Not.

Desserts, mit Schoko und Vanille
Beschmierten manche schöne Brille.
Salate, Brote und Fleisch ohne Wurst
Förderten langsam den großen Durst.
Und so kam man beim Erzählen und Lachen
Allmählich zu den alkoholischen Sachen.

Der DJ warf den Riemen auf die Orgelscheibe,
damit es alle auf die Tanzfläche treibe.
Bei Disco-Fox, Walzrt und Tango
dachte keiner mehr an Tages Fango.
Damit auch der Letzte aufgetaut,
wurden kleine Spielchen eingebaut.

Leider musste ich morgens früh aufsteh‘ n
und deshalb zeitig zu Bette geh‘ n.
Die Nacht hat allen Spaß gemacht,
ich hörte es noch die halbe Nacht.
Heute werde ich zum Andree gehen
und die Geschenke mir besehen.

29.04.2018 © W.R.Guthmann
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