Spreewaldausflug, Teil 1

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Mutter sprach mit erhobener Brust:
„Zum Kochen hab ich heut keine Lust.
Die Sonne brennt, die Pflaster glühen,
ich möchte heut ins Grüne ziehen.
Dorthin, wo kein Krach und Schall,
essen und trinken kann ich überall.“

Viele Wege führen zwar nach Rom,
doch auch nach Burg zum Weidendom.
Weil dort der große Parkplatz wartet,
dass der Kahn oder das Fahrrad startet.
Die Radwege sind gut geteert,
sodass man sanft und ruhig fährt.

Doch ehe die Sonne erbarmungslos brennt,
alles auf den Bismarckturm rennt.
Wer nicht nur mag des Nachts die Sterne,
schaut am Tag hier in die Ferne.
Türme, Dampf und grüne Wälder,
Storchenflüge und goldgelbe Felder.

Die Kahnfahrt beginnt in einem Hafen.
Wo nur nachts die Kähne schlafen.
Am Morgen sich die Kähne rüsten
mit Tisch und Bänken für Touristen.
Ganz vorn an den Spitzen,
gegebenenfalls auch die Hunde sitzen.

Zwischendrin die Kästen und Taschen
enthalten die Getränkeflaschen.
Von Selters bis zum Gurkenschnaps
bekommt man vieles auf seinem Platz.
Der Fährmann löst die Kette schnell
und stößt uns dann von dieser Stell.

Mit dem Stakholz, genannt Rudel,
schiebt er uns durch manchen Strudel.
Jedes Fliess, ob längs ob Quer,
zeigt auch einen Namen her.
Manches strömt in aller Eile,
ein anderes steht wie Langeweile.

16.07.2018 © W.R.Guthmann

Informationen zum Gedicht: Spreewaldausflug, Teil 1

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16.07.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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