Gedichte über die Erkenntnis (Seite 432)

Denken ist Glücksache

Denken ist Glücksache

Schade
Sie zerreden ihr Leben
Wann
werden sie erwachen
Um öfter mal zu lachen
Weniger kann wirksamer sein
…Viel… ist oft
…Viel zu Viel…
Es liegt
oft im Weg
…Wie ein unberührter Stein …

© Käte Micka

Käti Micka

Singe singe singe

Singe singe singe

In den hohen Bäumen
jubilieren Vögel im Chor
Mir kommt es vor
Als wollten sie uns ermutigen
Mit ihnen zu singen
Um endlich Freude
in unser Herz zu bringen

© Käte Micka

Käti Micka

Wie einst Ikarus

Ich denke – Du denkst.
Er denkt – Sie denkt.
Wir zerdenken viel zu viel.

Ich hoffe – Du hoffst.
Er hofft – Sie hofft.
Wir hoffen bis zum Schluß.

Ich glaube – Du glaubst.
Er glaubt – Sie glaubt.
Wir glauben an das Glauben.

Ich stürze – Du stürzt.
Er stürzt – Sie stürzt.
Wir sind beflügelt und bestürzt.

Unbeschützt
stürzen wir.
Stürzen hin, wie einst Ikarus

Copyright © da Hihö
2013

Gedanken

Gedanken

Begeisterung
erfüllt mein Denken
Wie schön
dass ich es fühlen kann
Nur
hält sie sicher nicht
für ewig an
Nun ist es still
Hier sitze ich
und warte
dass es auch
still wird
tief in mir
Nichts stört mich
Doch
weiß ich nicht
wieso
ich mich so quäle
Dort liegt ein Blatt
aus sommerlichen Tagen
Abgeblüht
die Farbe blass
Durchweicht
vom langen Regennass

©Käte Micka

Käti Micka

Zuviel des Guten

Wenn es viel Schrift zu sich genommen hat,
ist auch ein hungriges Gehirn mal satt.
Die Buchstaben werden - vom Hirn verdaut -
in graue Zellen eingebaut.

Ballaststoffe kann das Gehirn nicht leiden.
Es zieht vor, Unverdauliches auszuscheiden.
Dann wird es geformt zu Sprechblasen und
verabschiedet sich meistens durch den Mund.

Gedichte über die Erkenntnis - Seite 432

Denken ist Glücksache

Singe singe singe

Wie einst Ikarus

Gedanken

Zuviel des Guten