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Gedichte über die Erkenntnis - Seite 377


Wie ein Hund?

(Der liebe Gott)

Der Hund ist immer hinterher
Hündisch wie man so sagt
Vorauszusehen fällt ihm schwer
Wenn man mich so fragt

Die Wissenschaft erschließt das Wesen der Natur
Doch das erweist sich mehr als eigensinnig, ja als stur
Verschließt sich durch Tiefe dem ersten Eindruck flachen Sehens
Eröffnet am Ende stets einen neuen Anfang des Verstehens

So sind wir als Menschen stets im Nachhinein
erfüllt mit des Wissens hellem Schein
Klug sind wir und werden schlau
Jedoch erst dann
Wenn man dem eigenen Erfolge nicht mehr trau
Und nicht nur den eignen Nutzen sehen kann

So stellt sich dem Menschen der denkt die Frage
Wie man sich Vorweg der ganzen Wissens- und Sachverhalte trage
So heißt es dann im nächsten Schritt
Als Platzhalter für´s Unbekannte muss noch etwas Glauben mit

Um diesen Gedanken ist man dem Hunde überlegen
Auf des Menschen Wegen
Damit es mit dem Glauben klappt
Erschuf man ein Gottesbild das nicht platt

Der Glaube bietet so stets Kontakt
Und gilt als ein Kontrakt
Auf dass Gott der Gott und Menschlein Menschlein bleibt
Bis in alle Ewigkeit

So wirkt der Mensch entlastet
Und Gott sich als Gott nicht vorwärts tastet
So bleibt fast alles wie es ist
Wäre da nicht des klugen Menschen List

Er entlarvt den Schöpfer schon seit Jahren
Indem er danach strebt sein Wissen zu bewahren
Und Tag für Tag die Erinnerung vertieft
Seine Weisheiten ordnet und verbrieft

Die Technik die er dazu verwendet
Hierarchisch ordnet und ans Publikum versendet
Erschafft Klarheit und etwas freien Platz
Für das was Wesentlich in seinem Wissensschatz
Um die Erkenntnis gilt seitdem die Sage
Dass sie sich von Fachgebiet zu Fachgebiet stets vom Sinne her übertrage


Dies gilt natürlich auch für die Methode und des Menschen Stand
Für fast alles was der Mensch in seinem Leben wichtig fand
Denn der kluge Mensch lernt
Und analysiert
Statt dass er sich fürs moderne Gottesbild erwärmt
Ist er sozial wie wissenschaftlich fast pikiert

So ist für Glaube kaum mehr Platz
Ja, Gottesglaube scheint für die Katz
Um den eitlen Gockel seien wir verlogen
Hätt´ er doch die Geschichte bloß verbogen
Bliebe ihm des Esels Geschick bloß überlassen
Des Menschen Bürden und Sorgen zu erfassen
Man hört: „Den lieben Gott, den gibt’s nicht mehr!“
„Der ist schon tot, sein Platz bleibt leer!“

***

Hund gehört so zum Hund
Der Mensch zum Menschen hin
Und bloßer Geist beweist sich
Bis tief innerlich im Menschen drin
Wobei der Körper sich nahezu gleich geblieben
Jedoch der Geist fast täglich aufs Neue umgetrieben

Das, was in der Natur verschwindet
Sich bloß noch als Gedanke im Hirne windet
Was Tags als Erkenntnis in des Menschen Geiste reift
Ihn des Nachts nach Herz und Seele greift
Erkennen, das von ihm in seinem Wahn
Doch vorab schon in Unverstand vertan

Wobei es im gemeinschaftlichen Gesellschaftsmus beinah gleich,
Ob‘s gut, ob‘s böse,
Wenn´s nur den Menschen in seinem Reich
Am besten schon lang vorm Lebensend´ aus dem Jammertal erlöse …

© Auris cAeli
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Leise, sehr leise gedacht ..

Intelligenz ???

Ist Intelligenz ein Maß für den Erfolg?
Ist dem intelligenten Mensch die Muse hold?
Ist er besonders glücklich oder froh?
Treibt er Sport oder spielt er Go?

Intelligenz stufen wir hoch und werten sie als wichtig
Vermutet man sie beim aufstrebenden Menschen liegt man meistens richtig
Lernt man die Techniken intelligenten Denkens doch recht schnell
Das Formulieren von Fragen ist dabei ein wichtiger Quell

Was braucht es um von Intelligenz zu reden?
Privilegiert die Intelligenz nur das was Leben?
Entscheidend scheint hier die Entscheidung
Der Weg dahin, die Wegverzweigung

Das Erinnern und verstehen
Dem erst folgt dann das Begehen
Das Schließen und kombinieren
Das Erfassen und Studieren

Die Überschau, die Transzendenz
Sind Zeichen von wahrer Intelligenz
Die Menschlichkeit und das Geschick
Die Emotion sitzt uns im Genick

Zielgerichtet löst man ein Problem
Scheint nahezu alles zu versteh´n
Doch Mancher weiß darüber etwas mehr …
Der Blick über die Organisation der Intelligenz fällt schwer

Muss man intelligent sein um Intelligenz zu messen?
Tritt sie immer als Intelligenz hervor?
Versteht man sie als bloßes Ende dessen
Was der „große Manitu“ auf der Erde hier beschwor?

Was hält die Elemente aneinander
Wie kommunizieren die Stoffe miteinander
Was macht sie aus, unsere Natur
Fragt man sich auf des Sapiens Spur

Was die Kräfte hin zur Regel zwingt
Was wie Licht durch tiefe Schwärze dringt
Was die Ausnahme als Fakt belegt
Den Menschen um den Verstand bewegt

Steht noch nicht in Gänze fest
Gibts noch einen unbekannten Rest
Doch solange Zeit und Raum sich finden
Wird der Mensch um Lösung ringen

Die Intelligenz treibt ihn meist voran
Alles so gut zu machen wie er kann
Er wird oft wissenschaftlich betrachten
Sich im Weltgefüge konstruktiv erachten

Wenn ihm daran gelegen
Sich selbst zu verfolgen auf seinen Wegen
Wenn ihm etwas am Miteinander liegt
Er Hunger, Hass und Schmach zuerst besiegt

Intelligenz trachtet sich zu erheben
Will beherrschen und bewegen
Doch dinggeworden ist sie halt
Als Geistprodukt unmäßig kalt

Verblendet hofft der Mensch schon mal
Tagtäglich auf Linderung der Seelenqual
Doch nach dem Tag folgt dann die Nacht
Die seine Hoffnung bald zunichte macht

Der Raum wird kleiner und die Zeit verrinnt
Während der intelligente Mensch in die Materie dringt
Die Eckpfeiler der Weisheit sind längst verkauft
Des Sapiens Natur und Geschichte fast verraucht

Schmauch und Ruch keimen alsbald aus
In des hehren Menschengeistes Haus
Einzelkämpfer herrschen, raffen, fangen
Die folgsamen Menschenseelen bangen

Hochgehoben von den Massen
Wollen die Führer von deren Rechten lassen
Kapseln sich ab und prassen
Wollen stellvertretend hassen
Kriegerisch Menschenmassen hassen lassen

*****

Besieht man den Menschen analytisch
Wirkt seine Intelligenz mehr katalytisch
Worauf er mit seinem Geiste zielt
Hat er zuvor stets schon verspielt ...

Intelligenz beweist der Menschen große Masse
In dem sie von dem Ihren Rechte lasse
Sich wie Menschen aufzuführen
Um dem Eigensinn hinterher zu spüren

Ist doch der Eigensinn so seltsam starr
Wie Stolz, wenn er bei der Intelligenz verharr
Sympathie will das noch verzeihen
Antipathie jedoch nach „intelligenter“ schreien …



© Auris cAaeli
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