Gedichte über Emotionen - Seite 404

Zwei Welten eines Bildes

Teil 2

Ich bin das Gras
die Steine
das Leben darin
Ich bin das Meer
hab die Segel gesetzt
von nah und fern
Bin die Farben
die alles verbinden
Bin das Bild
dem Leben gefällt



Auf Landschaft die endet
stehn' stolze Betrachter
Zukunft im Spiele vertieft.
Schiffe nah und fern
getragen vom Meere.
Segel,bis zum Himmel gesetzt
tauchen ein in seine Farben.

Der Himmel!
Die Schiffe!
Das Meer!
Die Landschaft!
Der Mensch! darin
Lebensstufen der Sinn!

Jwu 68

Caspar David Friedrich

Lebensstufen

Zwei Welten eines Bildes Teil 4

                    Das Bild

Vergänglicher,wunderschöner Ort
Trägst viele Seel'n in weite Ferne fort
Verschiedenst Menschen festgehalten
Jeder für sich sieht,Naturgewalten!

Mein Kleid,
es stört,
hält mich am Baume fest,
will vielleicht hinab
zur Schlucht dort hin.

Den Hut und Stocke neben mir,
auf allen Vieren vorgebeugt,
so nah wie möglich,
am Wunder sein.

Angelehnt am Baume,
ich nah am Abgrund steh',
um des besten Blickes Wille.
Ruh' selbst in mir,der Blick ist weit

        
                        Ich

Ein Panorama,ein Sehnsuchtsort!
weißer Fels,das Fenster
zu unendlicher Weite.
Blattwerk's Dach,grenzt nichts ein.
Der Mensch mittendrin,
befreit von Etiketten.
Der Finger spricht,
was nicht gesagt werden darf.

Raus aus den Zwang,
dorthin treibt mich mein Drang.
Die demüt'ge Haltung in
Neugier verwandelt.
Der feste Stand,
angelehnt am ungeraden Stamme,
dem Abgrund so nah.
Fester Blick treibt hinaus,
formt sich zum Traume.
Alles! an diesem Orte.

Jwu 68

Caspar David Friedrich

Kreidefelsen auf Rügen

Hier steh ich nun
mehr als verlegen
wie unsichtbar
zu nett
für die Welt
ich brauch keinen Streit
Harmonie ist mein Leben
hab endlos Geduld
ich schleich
durch die Welt.

Ich bin wohl der „Nette“ ( die „Nette“)
eher nicht verwegen
mit meiner Meinung
halt ich
mich zurück
kann Menschen verbinden
Kompromiss ist mein Leben
ich seh nur das Gute
Gewalt mag ich nicht.

Ich mach mir
oft Sorgen
hab Angst
um die Welt
Emphatie ist mein Leben
ich bin da
wenn es zählt
doch wenn ich was brauche
sieht kaum einer hin
wie Fluch ohne Segen
oft einsam ich bin.


Ich traue mich heimlich
meinen Träumen zu folgen
wär wohl gern Retter
unserer Welt
ich grübel so oft
was ist wichtig im Leben
bin dabei ganz sicher
Respekt ist
was zählt .

Die Menschen glauben
Leben ist kämpfen
wir haben da
wohl keinen Platz
doch eins ist sicher
sind Herzens Sieger
wie leise Helden
nie sichtbar gemacht.

Es ist an der Zeit
sich auch mal
zu zeigen
das was man denkt
man fühlt
mit allen
zu teilen
mal raus aus der Deckung
dann wirst du gesehen
kannst aufrecht
auch nett
durchs Leben gehen.


MB

Irgendwo im weiten Meer,
seh ich eine kleine Insel.
Als hätt man sie dorthin getupft,
mit freier Hand und einem Pinsel.

Etwas Farbe, ein paar Striche,
schon sehe ich drei Palmen stehn.
Die gekrümmt vom steten Wind,
alle nur nach Osten sehn.

Am Horizont die rote Sonne,
die so scheint´s im Meer versinkt.
Die Möwen kreischen laut wie immer.
Inselschönheit ungeschminkt.

Einfach so dorthin getupft,
und ringsherum das weite Meer.
Gott bewahr dies Fleckchen Erde.
Homo sapiens, komm nicht her.

Günter van de Linde


Inspiriert von James Krüss´ Gedicht
"Irgendwo ins grüne Meer"

Das Monster hat mich in der Hand,
es lenkt meine Gefühle.
Es zählt mir meine Fehler auf,
und bestimmt, was ich spüre.

Du bist ein Versager, sagt es,
kannst nichts richtig machen.
Benimmst dich immer falsch,
und zerstörst nur die Sachen.

Ich soll mich verschließen,
und keinem mehr trauen.
Ich enttäusche doch eh nur,
und bin das vollkommene Grauen.

Nur das Monster liebt mich,
so wie ich jetzt bin.
Ich kann es verstehen,
denn alles andere macht keinen Sinn.

Wer könnte mir schon helfen,
bin eh zu nichts gut.
Und die Sache mit der Liebe
ist eh nur Betrug.

Vertrauen und helfen,
dass ich nicht lache.
Ich hab doch mein Monster,
meinen klugen Drachen.