Gedichte über Emotionen - Seite 348

Aus tiefstem Innern des Mutterleibs,
entspringt ein neues Leben, Glück uns beschleicht.
Ein Wunder der Natur, so zart und fein,
noch unberührt von der Welt draußen rein.

Die Geburt ist ein Augenblick so heilig,
der uns innehalten lässt, so ungeheuer selig.
Die Schmerzen, die die Mutter durchstehen muss,
lassen vergessen, wenn sie das kleine Wesen sieht, ganz ohne Verdruss.

Es ist, als ob ein neues Kapitel beginnt,
ein unbeschriebenes Buch, das keiner kennt.
Und doch ist alles da, was es braucht zum Leben,
ein Herz, das schlägt, ein Atem, der tief und ruhig verweilt, belebend.

Freude so groß, dass Kind geboren ist,
Zukunft beginnt, voller Glück und Hoffnung, alle Fahnen gehisst.
Wir staunen und sind gerührt von diesem Geschenk,
das uns die Natur gegeben, ohne Anseh'n der Person, ohne Denk'.

Die Geburt ist ein Wunder, ein Zauber so stark,
das uns zeigt, dass unser Leben weitergeht, egal wie karg.
Es erinnert uns daran, dass alles lebt im Fluss,
beschwingt, berauscht, haucht es des Lebens Kuss.

Lyrik trifft Poesie by Robert Späth

sie sind wahrscheinlich ständig da
manchmal total freundlich angenehm
das nächste mal gruselig bedrückend
können aber auch heiter frivol sein
oft leider schmerzhaft betrüblich

machen, dass die Haare zu Berge stehen
dass dein Körper erhöhte Temperatur hat
dir der Schweiß den Rücken runter läuft
sind aber auch Stimulator für Glück
oder du einfach nur zitterst vor Wut

kommen in 1000 verschiedene Gestalten
ohne sie bist du vermutlich schon tot
musst ihnen einen freien Lauf gewähren
damit sie nicht dein Gewissen beschweren
sogar im Nachtschlaf können sie stören

achte besonders auf die Bauchgefühle
sie können dich eventuell gut beraten
dich aber auch in eine Notlage führen
eventuell sogar in eine Sackgasse
oder ein Tal der tausend Tränen

welche Rolle spielt Gefühlsduselei
braucht ein Mensch das wirklich
Gefühle können von der Realität abweichen
wer ist eigentlich für Gefühle im Allgemeinen
und speziell für deine Gefühle verantwortlich

Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba

Also, in dieser verruchten elenden Nacht
kurz vorm anstehenden Weltuntergang
trafen sich Lisa und Paul um drei vor acht
am Friedhof, wo schon wer am Baum hang

vermutlich hing der schon länger dort
denn in seinem flockigen, zottigen Haar
genau dort am selben Heiligen Ort
brütete schon ein fettes Spatzen Paar

von der Lisa hörte man das Herz schlagen
ihr Busen bebte wie ein eruptierender Vulkan
doch der Paul wollte auf keinen Fall verzagen
denn er war verabredet mit einem armen Sultan

der Sultan schuldet noch eine Hand voll Zloty
die hatte der beim Leichen Roulette verspielt
der Paul wollte sein Geld haben sehr flotti
deshalb nahm er den silberne Colt und zielt

plötzlich vom Kirchturm ein schriller Schrei
dann machte es mächtig gewaltig Platsch
die Lisa sagte, der Herr Sultan ist wohl Brei
Paul nickte, hast recht, der ist echt Matsch

geübt in der deutschen Leichenfledderei
zogen sie ihm schnell das Fell über die Ohren
leider hatte der Schakal keine Zloty dabei
Paul und Lisa ihm blutige Rache schworen

sollte der Typ bei ihnen wieder Schulden haben
so würden sie ihn voll und mit vereinter Kraft
und dann sogar mit Sicherheit ohne Erbarmen
prügeln, bis er da liegt in seinem blutigen Saft

Ernestine Freifrau von Mollwitz

mageba