Gedichte über Emotionen - Seite 332

Freundschaft läuft über die Wiese, küss mich doch,
Liebe an der Hand erfreut ihr noch.
Wie ein laues Windlein aus dem süßen Süden heiß,
Nougateis gleich schmilzt das Herz ganz leis´.

Verliebtsein, laut, die Glocken läuten leise,
Vöglein Zweige sammeln auf balze Weise.
Klingeling und Klinge lang,
der Weg zum Altar macht jeden bang.

Die Seelen fröhlich frohlocken,
der Pfarrer sich macht auf die Socken.
Nicht mehr lange, Braut und Bräutigam schon warten,
bis das Fest zieht in der Eltern Garten.

Alle Tore sind geöffnet weit,
schon zu sehen das weiße Kleid.
Jetzt wird gefeiert, das glückliche Paar,
alle singen und rufen Halleluja.

Lyrik trifft Poesie by Robert Späth

Nimm mich im Arm…

Du nimmst mich im Arm,
und hältst mich ganz fest,
ich schmieg mich an dir,
weil ich es so möcht.

Deine Hände sind überall,
es ist wie ein freier Fall,
habe mich danach gesehnt,
mich durch den Tag gequält.

Spüre deinen Körper,
rieche deine Haut,
mein Puls der rast,
mein Herz schlägt laut.

Nichts an dir ist mir fremd,
Liebe den jetzigen Moment,
die Zeit soll stehen still,
weil ich es möchte, weil ich es will.

©Gaby Geng/Vergissmeinnicht.

Es kommt immer anders
von Manja Dietrich

Es kommt immer anders als man denkt.
Heute bist Du noch unbekannt
und morgen schon prominent.

Millionenschwer, doch Du wirst alles verlieren.
Als Obdachloser sitzt Du nun unter einer Brücke
und wirst jämmerlich frieren.

Dein Lieblingsmensch wird für eine längere Zeit gehen.
Doch es kommt alles anders
und schon bald sollt ihr Euch wiedersehen.

Gerade noch bist Du ein armer Student.
Ein einziger Tipp im Lotto
und stinkreich im nächsten Moment.

Wie gesagt!

Es kommt immer anders als man denkt.
Der Eine lebt plötzlich im Elend
und für den Anderen gibt es ein Happy End.

Wer du eigentlich bist?
Ich gesteh, ich weiß es nicht.

Aber du gehörst zu mir.
Bist noch gefangen im alten Netz.

Du bist ganz tief in mir drinnen.
Früher gab es daraus kein Entrinnen.

Heute möchte ich mit dir eine Beziehung aufbauen,
dir in deine traurigen Augen schauen.

Ich würd dich gern in meine Arme nehmen,
dir alles, was du brauchst, geben.

Doch dein Wesen muss misstrauisch sein.
Kann dir das jemand verübeln? Nein.

Doch ich weiß nicht, was ich tun soll.
Könntest du nur wieder vertrauen und Gefühle zeigen, das wäre so toll.

Ich möchte dir viel Nettes sagen.
Aber kann mich nicht in deine Nähe wagen.

Zwischen dir und mir ist eine Wand.
Das hab ich wenigstens schon erkannt.

Den Schlüssel zu dir muss ich noch finden.
Dann kann ich vielleicht etwas empfinden.

Meist empfind ich gar nichts oder viel zuviel.
So läuft das fiese Trauma-"Spiel".

Leider hab ich da noch keine echte Wahl.
Tschüss, mein kleines inneres Kind, vielleicht bis zum nächsten Mal.