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Gedichte über Einsamkeit - Seite 68


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Der Spieler und seine Einsicht

Er hat in den letzten Monaten viel nachgedacht
war oft deprimiert,hat nicht mehr gelacht
er wollte nicht verstehen,wie konnte es passieren
so die Kontrolle über sich selbst zu verlieren

der Anfang vom Ende war,dass er begann in einem Lokal
als Geschäftsführer,sein Traum, sein Ideal
die Arbeit gefiel ihm,machte Spaß,brachte genug Geld
für ihm schien,damals,noch in Ordnung die Welt

wären da nur nicht diese verdammten Automaten gewesen
seine Arbeit war es auch deren Buchhaltung abzulesen
so konnte er sehen,welches Gerät zahlte wenig,welches viel
so kam es das er in seinem Leben spielte sein erstes Spiel

es blieb nicht bei dem einem,bald wurden es immer mehr
er bemerkte nicht,dass aufhören,es fiel ihm schwer
sehr oft verloren,nur selten ein Gewinn
aber noch immer kam ihm das aufhören nicht in den Sinn

wollte zurück den Verlust,zwingen das vermeintliche Glück
wollte das verlorene Geld wieder zurück
bald besuchte er auch andere Lokale
bemerkte nicht,wie tief er schon saß in der Falle

kam oft nach Hause,so ganz ohne Geld
unzufrieden mit sich und der Welt
seine Frau sah es ihm an,konnte es wohl spüren
mochte er auch noch so dumme Ausreden anführen

begann seiner Frau Geschichten zu erzählen,sie zu belügen
dachte er wirklich er könnte alle betrügen?
auf Vorwürfe wurde er laut,begann zu diskutieren
es war so,er begann die Nerven zu verlieren

es war auch schon die Zeit,wo er sich selbst stellte viele Fragen
ein schlechtes Gewissen,es begann ihm zu plagen
seine Frau reichte ihm zur Hilfe sehr oft ihre Hände
glaubte noch an ihm,wollte herbeiführen eine Wende

unter seinem Laster,seinen Fehlern haben alle gelitten
zu viel wurde diskutiert,zu viel wurde gestritten
er hörte dann auf zu spielen,danach war es ein Weile wieder gut
das Vertrauen es kam zurück,sie konnten fassen neuen Mut

doch statt dankbar zu sein konnte es nach einer Zeit wieder passieren
unglaublich,unbegreiflich,er begann abermals zu riskieren
mit den Verlusten kam auch zurück sein schlechtes Gewissen
er wollte wirklich aufhören,seine Familie nicht vermissen

Er hörte wieder auf,spielte wirklich sehr lange nicht
doch irgendwann zog es ihm wieder an,wie die Motten das Licht
dabei liebte er seine Familie,wollte sie niemals zerstören
dachte und hoffte,sie würden für immer zusammen gehören

er dachte nach und kam zu dem einzig möglichen Schluss
dass er jetzt für immer damit aufhören muss
er hat es auch eingehalten, er hat es geschafft
seine Liebe zu Frau und Kind gaben ihm die Kraft

doch ich denke,da waren schon gestellt ihre Weichen
ihr Zug fuhr nicht mehr auf den Schienen, den gleichen
ein Teil in die Richtung,ein Teil in die andere weiterfuhr
im einem saßen seine Frau und sein Kind,im anderen er alleine nur

Hätte er nur rechtzeitig gewusst um die Gefahren,
sie hätten sich viele Sorgen und Tränen können ersparen.
Heute sagt er, dass er sein Verhalten selbst nicht verstehe,
jetzt wo ihm so fehlt von seinen Liebsten die Nähe.

hätte er nur schon viel früher realisiert
was da vor sich geht,was da mit ihm passiert
jetzt war er zu allen bereit, wollte alles machen
für die Familie,wollte sie wieder bringen zum lachen

so wie er heute denkt,so wie er es jetzt sage
nicht nur Geld,er hat verloren sehr viele schöne Tage
er hat verspielt mit seiner Familie den Rest ihrer Zeit
jetzt,genau jetzt weiß er,er ging viel zu weit

ihre Liebe,ihr Glück,musste so wirklich vergehen
ihre Beziehung,sie konnte nicht mehr weiter bestehen
heute,seit er allein ist,da weiß er wirklich Bescheid
aber es bleibt ihm nur zu sagen,es tut ihm aufrichtig leid
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