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Gedichte über Diagnosen - Seite 24


Im Physiotherapie Land

Untersucht, doch ohne große Rede,
überwies mich neulich der Orthopäde
zur Verbesserung von meinem Knie
in den Salon der Physiotherapie.
Mich kostet das alles nichts, nur etwas Zeit,
denn ich bin zuzahlungsbefreit.
Der erste Therapiesalon
empfahl sich selbst am Telefon.

„Für ihre Leiden gibt es Spezialistinnen.
Die lassen Adern und Lymphe gerinnen,
kennen der Organe Gewichtung
und massieren in die rechte Richtung.
Kommen sie her, suchen sie aus,
wer ihnen sympathisch ist im Haus.“
Und schon kam ich in meinen Jahren
auf dem Parkplatz vorgefahren.

Wegen Corona, dem elendem Leiden,
ließ sich Desinfektion nicht vermeiden.
Hand hinhalten, Hebel ziehen,
hält man still, ist es gediehen.
Ich nannte laut meinen Namen,
schon war der Raum voller Damen.
Die Statistik hätte sich gefreut,
denn es waren unterschiedliche Leut.

Ein Modell Ziege, ein Modell Kuh,
eine Figur Apfel und Birne dazu.
Kleine Hintern, große Po’ s,
harte Hüften, weiches Moos.
Ob Figur und Form such taugen,
sah ich nur an ihren Augen.
Blaue, Grüne, Braune, Graue,
welchen ich am meisten traue.

Jede gab mir gleich die Hand
Und dabei ich Druck empfand.
Zart und kräftig der Finger,
muskulös wie bei dem Ringer.
Ich habe lange Reden vermieden
Und mich für eine entschieden.
Den Namen werde ich nicht offenbaren,
denn sie hat einen geschulten Vorfahren.

Ich kann es auch ehrlich sagen,
ihr sollt nach Körbchen Größe nicht fragen.
Sollte die Büste bei Handlungen sprießen,
werde ich das freundlich genießen.

19.09.2021©Wolf-Rüdiger Guthmann
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Die Welt retten

Die Erde darbt, treibt aus der Spur,
Ressourcen schwinden, die Natur.
Die Welt zu retten, bleibt das Ziel,
hier mitzumachen, ist kein Spiel!

Es wäre unser aller Pflicht,
den Zweitplaneten gibt es nicht!
Und Zeit zu warten, ist kein Plan,
das haben wir zu lang getan!

Nur dann, das gilt es zu verstehen,
wird sich die Erde weiter drehen.
Wenn man nicht länger sie zerstört,
endlich, auf die Signale hört!

Das stete Wachstum höhlt uns aus,
Kommerz und Gier, kein sicher Haus,
das lange hält und Schutz uns bringt.
Das Lied des Mammons töricht klingt!

Verstand, Verzicht, sie sind gefragt,
damit auf Neu, der Morgen tagt.
An dem es gut, sich leben lässt,
ein laues Lüftchen weiter bläst!

Das Geld, das man in Rüstung steckt,
ist Geld das finstre Träume weckt.
So viel an Fortschritt, wär´ zu tun,
die Zeit sie drängt, hier nicht zu ruh´n!

Die Welt braucht viel an Energie,
mit Öl und Kohle wird das nie.
Der Wandel um so besser geht,
wo fleißig sich das Windrad dreht!

Auch in der Sonne steckt viel Kraft,
die nutzbar, neues Denken schafft.
Abseits der alten Amnesie,
braucht Mut es nun und Phantasie!

Der Hunger und die pure Not,
sie werfen alles aus dem Lot.
Wir bräuchten mehr Gerechtigkeit,
und keinen Krieg und steten Streit!

Es kann doch nur gemeinsam gehen,
wenn wir die Zukunft klar besehen.
Drum denkt nicht länger national,
der alte Weg, er ist fatal!

Der Raubbau, der dem Luxus frönt,
sei uns als Mahnung, doch verpönt.
Wer plump nur schnöden Reichtum mehrt,
gehört als Vorbild nicht verehrt!

So lasst uns solidarisch sein,
steht auf, macht mit und misch euch ein.
Hier mitzumachen, ist kein Spiel,
die Welt zu retten, bleibt das Ziel!

© Hansjürgen Katzer, November 2021
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