Gedichte über den Tag - Seite 47

Ich sehe Lippenstift an deinem Hemd,
gingst du im Alter,etwa fremd?
Wir war´n doch Beide so dagegen,
seit der Pfarrer,uns gab den Segen.

Haben uns doch Treu geschworen,
hab ich dich nun,etwa verloren?

Oh meine Schatz,wie bin ich dumm,
bitt´dich,um Entschuldigung.

Er war von mir,als ich dich hab geküsst,
nachdem ich auftrug,
meinen neuen Lippenstift,
bevor vom Bad gekommen bist.

Duftest so gut,nach Männerparfüm,
da küsste ich dich,ganz ungestüm,
daher das rot auf deinem Hemd,
weiß doch,dass du gehst nicht fremd.

Das Hemd werde ich dir gleich waschen,
vor lauter Glück,dass du an keiner
anderen Frau,wollst naschen.

Heute fällt das Wetter
schlecht aus,also bleiben
wir zu Haus.

Spiele mit meinem Mann,
natürlich dem Eignen,
Sätze sich reimen.

Frage ihn,
was reimt sich auf
Himmel,sagt er Hölle,
er kann nicht reimen,
auf die Schnelle.

Auf Bett,frage ich nun,
na sagt er,
da passt doch ruh´n.

Auf Wasser meine
letzte Frage,
Feuer er dann sagte.

Jetzt können wir
vor lauter Lachen,
das Spiel ,
nicht weiter machen.

Doch eines er noch sagt,
mein Schatz:
Wie am ersten Tag,
ich dich heute,noch mag.

Das will ich doch meinen,
seht ihr,
er kann ja doch,reimen

Das Wasser macht die Straße krank,
es regnet schon drei Tage lang.
Die Pfützen steigen, laufen munter
manche Kellertreppe runter.
Wasser quillt dort aus den Fugen,
selbst Silberfische ängstlich lugen.

Es ertönt die Sirene, unterbrochen,
das erste Mal seit vielen Wochen.
Was des Regengottes Übermut ersann,
erfordert nun den ganzen Mann.
Schläuche rollen, Pumpen tragen,
Kupplung drehen, Starter wagen.

Die Pumpen dann im Leerlauf warten
ohne Weisung darf nichts starten.
Dann kommt endlich laut und barsch
das Kommando „Wasser marsch!“
Doch es wird heut nicht gespritzt,
nur weil es durch die Schläuche flitzt.

Die Feuerwehr lässt sich nicht lumpen,
sie hilft, die Keller leer zu pumpen.
Heizmitteltanks sind dafür die Gründe,
denn Öl im Grundwasser wäre Sünde.
Nach einer Stunde ist’ s geschafft,
der Rest ist für des Besitzers Kraft.

Der Chef drängt: “Etwas schneller,
es wartet schon der nächste Keller!“
Es dunkelt längst, die Hühner ruh’ n,
doch es gibt noch genug zu tun.
Wichtig ist die Sicherheit,
dann geht’s um die Müdigkeit.

Frauen, die gute Feuerwehrkenner,
betreuen liebevoll ihre Männer.
Und keiner braucht da zu äffen,
es kann schließlich jeden treffen,
dass Flammen oder Wasser sehr
schnell erfordern die Feuerwehr.

04.08.2013 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Nicht so ernst nehmen.

Heute hatte ich ein Date mit dem eigenen Mann,
im besten und größten Restaurant,
doch er lief vorbei,und sah mich nicht an.

Mich laust der Affe,dachte ich,
denn dement ist er doch nicht,nein seine Brille
lag mal wieder,zu Hause auf dem Tisch.

Ich rief seinen Namen,so laut ich kann,
doch sein Hörgerät hatte er auch nicht an.

Da ich nicht schnell laufen kann,
rief ich ihn vom Handy an,
doch auch daran hat er nicht gedacht,hatte es nicht angemacht.

Nun schrie ich noch lauter durchs Lokal,
manche sahen mich ganz blöd an,
Otto,Otto mach doch halt,unsre Essen werden kalt.

Nun traute ich nicht meinen Augen,
fünf Männer kamen angelaufen,
da schoss ich mir ein Eigentor,
denn alle stellten sich mir,als Otto vor,

Und Keiner war Meiner,
doch hilfreich wie Otto´s sind,
liefen sie so schnell wie der Wind,
zu meinem Mann,und hielten ihn an.

Er kam zurück,was für ein Glück,
das Date war geplatzt,doch ich hatte ihn wieder,
meinen Schatz.

Aber wehe beim nächsten Mal,
zieht er seine Brille nicht auf,
und nimmt nicht mit,sein Hörgerät,
gehe ich mit einem anderen Mann,zu einem Date.

Da ihr Papa wieder da,
war der Vatertag heute viel schöner,
unsere Kinder luden uns ein,zum Italiener.

Er war sehr gerührt,sie kamen und hatten uns
einfach entführt,
fuhren in die Stadt,wir wussten nicht wohin,
das war auch in ihrem Sinn.

Was haben wir gelacht,und uns gefreut,
die Entführung nicht bereut,sie war unser schönstes
Erlebnis heu´t.

Nicht nur,weil wir uns an gutem Essen labten,
sondern auch,weil wir so gute Kinder haben.

Ein Wehmutstropfen war,unsere kleinsten Enkelchen
waren krank,und zu Hause,bei ihrem Papa,
darum war Isabel alleine da.

Doch am Muttertag wird es nochmal so sein,
dann sind gesund unsere Enkelein,
und werden zu aller Freude,auch dabei sein,
dann gehe ich mit Optimismus,ins KH.rein.

Danach schreibe ich wieder Gedichte,
denn das war vorrübergehend,
meine letzte Geschichte.