Gedichte über den Tag - Seite 49

Der Klempner, das ist ein Geselle -
pflichtbewusst an Ort und Stelle,
denkt er meistens ans Verlöten,
schafft sehr hart für wenig’ Kröten.

Kupfer, Plastik, Messing, Zink
nutzt er täglich, gar kein Ding.
Macht der Lehrling mal die Welle,
gibt es direkt eine Schelle.

Kanten Bördeln, Schweifen, Sicken
damit muss er Bleche flicken.
Schließt sie an, die Badewanne,
tötet gern mal eine Kanne.

Pumpenzange, Hanf und Kitt,
nimmt er immer gerne mit.
Um Gewinde abzudichten
und den Schaden schnell zu richten.

Wangen, Traufen, Kehlen, Rinnen,
muss er öfters mal verzinnen.
Abfluss säubern ist sein Groll,
Nippel findet er ganz toll.

Hörst Du ihn mal ganz laut stöhnen,
richtig krass, mit schrillen Tönen.
Macht er was, nun sei ganz Ohr:
Er verlegt dann grad ein Rohr!

© Norbert van Tiggelen

Erst schmeiße ich dich raus,
dann gehe ich, alleine aus.

Doch die vornehme Gesellschaft,
in ihrer Gönnerschaft, kennt keine Freundschaft.
Sie schmeißen mich, aus ihrem privaten Club raus,
sagen, ich sehe nicht fein genug aus.

Am nächsten Abend gehen wir, gemeinsam aus,
doch, vor der noblen Disco,
steht Türsteher Francisco
der, lässt uns erst gar nicht rein,
auch nicht fein.

Wir sind hier nicht willkommen,
Mann o Mann, sind die voreingenommen.
Packe dich am Arm, draußen so herrlich warm,
gemütlich schlendern wir, nach Haus.

Zu dir oder zu mir.....
das will doch jetzt wirklich, keiner wissen
und alles Wissen,
muss man wirklich nicht, wissen müssen.


31.Juli 2013
W. Dechantsreiter