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Gedichte Über Denken - Seite 139


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Leise, sehr leise gedacht ..

Intelligenz ???

Ist Intelligenz ein Maß für den Erfolg?
Ist dem intelligenten Mensch die Muse hold?
Ist er besonders glücklich oder froh?
Treibt er Sport oder spielt er Go?

Intelligenz stufen wir hoch und werten sie als wichtig
Vermutet man sie beim aufstrebenden Menschen liegt man meistens richtig
Lernt man die Techniken intelligenten Denkens doch recht schnell
Das Formulieren von Fragen ist dabei ein wichtiger Quell

Was braucht es um von Intelligenz zu reden?
Privilegiert die Intelligenz nur das was Leben?
Entscheidend scheint hier die Entscheidung
Der Weg dahin, die Wegverzweigung

Das Erinnern und verstehen
Dem erst folgt dann das Begehen
Das Schließen und kombinieren
Das Erfassen und Studieren

Die Überschau, die Transzendenz
Sind Zeichen von wahrer Intelligenz
Die Menschlichkeit und das Geschick
Die Emotion sitzt uns im Genick

Zielgerichtet löst man ein Problem
Scheint nahezu alles zu versteh´n
Doch Mancher weiß darüber etwas mehr …
Der Blick über die Organisation der Intelligenz fällt schwer

Muss man intelligent sein um Intelligenz zu messen?
Tritt sie immer als Intelligenz hervor?
Versteht man sie als bloßes Ende dessen
Was der „große Manitu“ auf der Erde hier beschwor?

Was hält die Elemente aneinander
Wie kommunizieren die Stoffe miteinander
Was macht sie aus, unsere Natur
Fragt man sich auf des Sapiens Spur

Was die Kräfte hin zur Regel zwingt
Was wie Licht durch tiefe Schwärze dringt
Was die Ausnahme als Fakt belegt
Den Menschen um den Verstand bewegt

Steht noch nicht in Gänze fest
Gibts noch einen unbekannten Rest
Doch solange Zeit und Raum sich finden
Wird der Mensch um Lösung ringen

Die Intelligenz treibt ihn meist voran
Alles so gut zu machen wie er kann
Er wird oft wissenschaftlich betrachten
Sich im Weltgefüge konstruktiv erachten

Wenn ihm daran gelegen
Sich selbst zu verfolgen auf seinen Wegen
Wenn ihm etwas am Miteinander liegt
Er Hunger, Hass und Schmach zuerst besiegt

Intelligenz trachtet sich zu erheben
Will beherrschen und bewegen
Doch dinggeworden ist sie halt
Als Geistprodukt unmäßig kalt

Verblendet hofft der Mensch schon mal
Tagtäglich auf Linderung der Seelenqual
Doch nach dem Tag folgt dann die Nacht
Die seine Hoffnung bald zunichte macht

Der Raum wird kleiner und die Zeit verrinnt
Während der intelligente Mensch in die Materie dringt
Die Eckpfeiler der Weisheit sind längst verkauft
Des Sapiens Natur und Geschichte fast verraucht

Schmauch und Ruch keimen alsbald aus
In des hehren Menschengeistes Haus
Einzelkämpfer herrschen, raffen, fangen
Die folgsamen Menschenseelen bangen

Hochgehoben von den Massen
Wollen die Führer von deren Rechten lassen
Kapseln sich ab und prassen
Wollen stellvertretend hassen
Kriegerisch Menschenmassen hassen lassen

*****

Besieht man den Menschen analytisch
Wirkt seine Intelligenz mehr katalytisch
Worauf er mit seinem Geiste zielt
Hat er zuvor stets schon verspielt ...

Intelligenz beweist der Menschen große Masse
In dem sie von dem Ihren Rechte lasse
Sich wie Menschen aufzuführen
Um dem Eigensinn hinterher zu spüren

Ist doch der Eigensinn so seltsam starr
Wie Stolz, wenn er bei der Intelligenz verharr
Sympathie will das noch verzeihen
Antipathie jedoch nach „intelligenter“ schreien …



© Auris cAaeli
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