Gedichte Über Berge (Seite 20)

KRAFTORTE

Plätze des Friedens, Orte der Kraft
Stätten der Stille, natürlicher Macht
Hier darf man sein und lange verweilen
Alte Wunden, die schließen und heilen

Berge umwoben von uralten Sagen
Wälder wie Märchen aus einstigen Tagen
Bäche und Flüsse so klar wie Glas
Schluchten und Täler, die ich nie mehr vergaß

Wasser ergießt sich in vielen Kaskaden
Seen laden ein zum Schwimmen und Baden
Bäume so hoch und mit mächtigem Stamm
Da bin ich gerne und lehne mich an

Lichtung im Wald und moosiger Boden
Buchten am Meer und Klippen hoch droben
Höhlen, Haine, so viele Orte
Die berühren und stärken jenseits der Worte

https://youtu.be/LTOvaTEUF_o

In eisiger Stille

In eisiger Stille lebt der Gletscher Millionen von Jahr,
Ein Riese aus Eis, majestätisch, zeitlos, wunderbar.
Weiße Flanken glitzern im Sonnenlicht,
Schauspiel der Natur, so strahlend und schlicht.

Langsam fließt er, ein mächtiger Strom klirrend kalt,
Geschaffen in Zeiten, als die Welt noch voll holden Wald.
Gletscherzunge schiebt sich mächtig voran,
Formt Täler und Berge, vor Äonen begann.

Ewig lebend, ewiglich sein,
Entfesselt vom Wetter,geschaffen in Pein.
Dank seiner Schönheit, so kalt und so klar,
Offenbart er die Kraft, die unsere Welt macht wahr

Geist der Berge

Vor Irbis-Augen steigen
Terrassen der Semiramis
zu perlmuttbedeckten Höhen,
in der topasgleichen Iris
spiegeln sich
Goldblumen im Sonnenwind.
Mit seinen Böen
spielt der Berggeist
im kryptographischen Norden.
Wie einstens,
als Schneeleoparden
mit Flügeln gemalt wurden.

© Lena Engelbrecht

Berg-Erwachen

Anemonen-Teppiche,
Quittenblüte noch weit.
Fragile Knospenkerzen -
Feueropal der Freude in jeder -
werden dann
warmen Regen trinken und
Wasserfunken atmen im Wind
aus dem aufgewachten Wald
wenn wilde Päonien sich
im Malachit ihrer Blätter öffnen,
himbeerfarben.

© Lena Engelbrecht

Gedichte Über Berge - Seite 20

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Berg-Erwachen