Ein blinder Fleck ziert mein Augenlicht.
Ich höre tausend Stimmen ohne Sinn,
doch du zeigst dich nicht.
Nur ein sachter Umriss ziert mein Sichtfeld.
Habe eine wage Vermutung,
die mein Herz noch gern für sich behält.
Ein Schatten deiner selbst,
wer könntest du sein?
Unzählige Flecken wie ein einzig großer Schatten,
und ich schau nur gedankenlos hinein.
Sag mir, stilles Mädchen,
wirst du wie sie sein?
Oder bringst du mir gar ein neues Licht,
einen ewig währenden Schein?
Ganz egal wann du kommst
und wann du gehst.
Ganz egal was du liebst
und wofür du stehst.
Woher du kommst
oder wohin du gehst.
Egal ab wann du rennst
und ab wann du gehst.
Egal wobei du fällst
und wobei du stehst.
Ich weiß nicht wer du bist oder wie du heißt,
weiß nicht wo du bist und wo du bleibst.
Find ich dich im tiefen Tal,
oder empor zu hoher Spitze?
Ob in eisiger Kälte oder sengender Hitze?
Ich sehe deinen Schatten
und eine Frage fällt mir ein.
Eine Frage wie aus Kindes Mund,
voller Vorfreude und kunterbunt:
Sag mir mein unsichtbarer Schein,
wie wirst du sein?.
Jacob Seywald XIII