Gedichte Über Augenblick (Seite 300)

Musigg vun frieher

Hab e CD kaafd.
Musigg vun frieher.

Ään Drugg uffs Kneppche -
unn ich bin widder fuchzeh,
leih uff em Buggel im Gras,
iwwer merr de Himmel, blau unn weid.

Jungmäädcherdrääm.
Sehnsucht noo'me Prinz,
Sehnsucht, dass es Herz weh duud.
Fernweh noo'm Lewe,
Fernweh noo de weide Welt.

De ledschde Ton klingt lang in merr noo.

De Droggner brummt.
Die Wäsch muss gebischeld werre.

Seelenschmatzen

du bist ein in Wonne geborenes Wort
an diesem vertraut fremden Seelenort
hoch oben, da auf dem Dach der Welt
Lichtertänze klarer Nächte Himmelszelt.

du bist ein im Genuss geborenes Wort
an diesem des Innehalten so seligen Ort
tief innen, sich lösend aus Raum wie Zeit
Sternensegen wahrer Tränen Herzlichkeit.

du bist ein auf Freude schwebendes Wort
setzt des Fjordes Wellen im Gemüte fort
verzaubernd, seicht rauschend der Klang
Leuchtfeuer kostbarer Momente entlang.

du bist ein in Seligkeit gehülltes Wort
setzt der Berge Anmut im Dasein fort
atmend, du könntest vor Glück zerplatzen
vollmundig hörst du deine Seele schmatzen.

© by FRI

Frühmorgens

Frühmorgens

Je früher der Morgen
je inniger der Blick
Sonne und Lasten
schlafen noch geborgen
Man spürt ganz nah
in sich das Glück
So wollen wir still
in Andacht schweben
Schöpferisch lauschen
bevor die Natur
fängt an zu leben
Dieser Tag
muss munter klingen
Lasst uns stimmig
mit den Vögel singen

©Käte Micka

Käti Micka

Wie Sand in den Händen

So vergehen Tage:
Wir kämmen das Haar am Morgen
Worte gehen hin und her
Dann zieht der Nachmittag ins Land
Blicke streifen all das um uns

Wir wissen nichts über unser Leben
wenn es Abend wird

Gedichte Über Augenblick - Seite 300

Musigg vun frieher

Seelenschmatzen

Frühmorgens

Körpersprache

Wie Sand in den Händen