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Gedichte über Aufklärung / Erklärung - Seite 268


Amor fati / Entschuldige dich niemals! – Ein Plädoyer für den metaethischen Nonkognitivismus

Entschuldige dich niemals dafür, wie oder wer du bist.
Nicht für deine Herkunft,
Deine Kultur, Weltanschauung oder Moral.
Nicht für dein Aussehen.
Nicht für deinen Besitz,
Deinen Beruf oder deine gesellschaftliche Stellung.
Nicht für deine Sexualität,
Deine Bedürfnisse, Wünsche
Oder Abneigungen.
Habe niemals ein schlechtes Gewissen.
Schäme dich nicht.
Strafe dich nicht selbst.
Fürchte dich nicht vor dir selbst.
Nicht wegen deinen Meinungen,
Nicht wegen deinen Empfindungen,
Nicht wegen deinen Handlungen.
Rechtfertige dich niemals.
Tue das, was du für richtig hältst.

Warum fordere ich diese Dinge?
Ganz einfach deshalb, weil alle diese Dinge
Niemals in unserer Kontrolle waren oder sein werden.
Sie wurden uns so auf unseren Weg gegeben.
Ob von Gott, einem Schicksal, der Natur -
Egal!
Es war uns nicht frei, etwas davon zu wählen.
Wir wurden geboren,
In diese Welt geworfen.
Mit vorgegebenen Genen.
Und wir wurden geprägt durch einen Lebenslauf,
Durch eine Umwelt,
Die nicht in unserer Macht liegt.
Wir sind nicht frei,
Wir konnten nicht entscheiden.
Wir wurden zu etwas gemacht,
Alles ist determiniert!

Verstelle dich nicht,
Verneine dich nicht.
Liebe alles an dir und alles, was dir widerfährt.
Entschuldige dich für nichts.

Du bist einzigartig,
Etwas Besonderes.
Alles soll so sein.
Lebe so, wie dein Schicksal dich geformt hat.
Lebe so, als wenn Gott selbst dich auf diesen Posten gestellt hat.
Lebe so, als wäre es der Plan des Himmels,
Dass du so bist, denkst und lebst.
Dass du all dies so erfahren musst.
Liebe alles an dir.

Nichts ist absolut.
Es gibt keine absoluten Werte.
Es gibt kein Gut und Böse.
Nur Individuen,
Mit nicht gewählten Genen ausgestattet,
Hineingeboren in eine nicht gewählte Umwelt.
Wie kann sich da jemand das Recht nehmen,
Zu sagen: Dies ist gut, das ist schlecht?
Woher nimmt er sich dieses Recht?
Wie kann sich jemand erlauben,
Über das nicht gewählte Schicksal von Irgendjemandem
Zu urteilen?

Der Mensch kann zwar tun, was er will,
Aber er kann nicht wollen, was er will. (Schopenhauer)

Die Welt und das Leben sind wie ein großes Kunstwerk,
Wie ein Schauspiel.
Also, erkenne dich selbst,
Finde deinen Platz und deine Rolle
Und lebe und verteidige sie.
Bejahe sie.
Wer soll dich lieben, wenn nicht du selbst?
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Eros' Befreiung – Ein Plädoyer für eine neue Sexualmoral

So viel eingesperrte Liebe, Sehnsucht und Lust
Verdunkelt die Herzen und führt zu großem Frust.
Körper und Seele finden keine Harmonie
Bei so viel aufgestauter Liebesenergie.
Nicht gesund sind unterdrückte Triebkräfte
Und zu viel aufgestaute Körpersäfte.
Wir alle sehnen uns nach körperlicher Liebe.
Und sind Sklaven unserer sexuellen Triebe.
Und trotzdem, obwohl in uns die Sehnsucht brennt,
Uns unser altes Denken und Moral trennt.

Wieso können wir nicht einfach Lust und Liebe ausleben?
Und es offen aussprechen, wenn in uns die Herzen beben?
Wieso kann man sich nicht einfach frei und locker umarmen und küssen?
Weil wir zuerst unsere Zeit mit Kennenlernen verschwenden müssen.
Und sehr viele leider nicht erkennen,
Wie nah und einfach das Glück vor uns steht.
Und falsche Vorstellungen uns trennen.
Und so viel Liebespotential verweht.

Warum dieser ganze Aufwand?
Und ewig langes Warten?
Was soll der Kindergarten?
Nimmt euch ganz einfach bei der Hand.
Fragt ganz einfach und direkt: Hast du Lust?
Dich mit mir ein wenig zu vergnügen?
Ein einfaches „Ja/Nein“ kann genügen.
Keine weiteren Mühen oder Frust.

Man muss sich nicht erst jede Kleinigkeit erzählen.
Und den anderen bis ins Detail kennen.
Wenn die Gelüste auch nur etwas brennen,
Warum soll man sich dann mit Kennenlernen quälen?
Solange ihr den anderen attraktiv findet.
Und in euch beiden die Lust brennt.
Dann ist es scheißegal, wenn euch sonst nichts verbindet.
Und ihr euch danach wieder trennt.

Man muss den Anderen nicht kennen,
Um sich gegenseitig zu genießen.
Wenn die Sehnsüchte gierig brennen.
Und die Körperflüssigkeiten fließen.
Dann ist alles andere scheißegal.
Was zählt, ist der körperliche Genuss.
Die einzige Befreiung aus der Qual
Sind Triebkräfte in einem freien Fluss.

Also: Greift euch mutig eine freie Hand.
Und durchbricht endlich die alte Moral-Wand.
Befreien wir uns von den Ketten.
Und verlassen nie mehr die Betten.

Wachsen wird die Harmonie,
Fließt endlich die Energie.
Lasst uns Gewalt und Krieg wegschieben.
Und uns den ganzen Tag nur lieben.

Und lassen wir den Schönheitswahn endlich hinter uns zurück.
Denn das Aussehen ist nicht wichtig und hindert uns am Glück.
Es geht nur darum, sich zu berühren.
Und dabei die Sinnlichkeit zu spüren.

Was? Du suchst die große Liebe fürs Leben?
Das volle Programm Herzprickeln und -beben?
Viele ihr Leben lang das große Glück suchen.
Sie heiraten, sie scheiden sich, sie verfluchen.
Wieso die Freiheit und Seelenruhe durch Kinder stören?
Wir wollen ein Haus, zwei Kinder … Schluss! Das will ich nicht hören!

Es gibt auf der Welt so viele schöne Körper und Seelen.
Wieso soll ich für ein ganzes Leben nur ein Herz wählen?
Ich will mich niemals nur an einen Menschen binden.
Und nicht bemühen, die große Liebe zu finden.
Ich will so viele Körper, wie ich kann, probieren.
Ohne dass sich andere darüber schockieren.
Und mich frei und unkompliziert mit anderen vergnügen.
Ohne irgendeine Bindung und Worte wie „Betrügen“.
Nur schneller und lockerer, sinnlicher Genuss.
Ohne dass man jemanden erst heiraten muss.

Ihr könnt meine Ansicht gern ablehnen und euch empören.
Ich werde nicht aufhören, meine Moral zu beschwören.
Ich höre nicht auf zu klagen.
Und euch ganz offen zu sagen,
Was ich an unserer Gesellschaft falsch finde.
Und meine Moral verweht in alle Winde.

Ich prophezeie: Unsere Zeit wird noch kommen.
Uns wurde lange genug die Freiheit genommen.
Durch falsche Normen und lustfeindliches Denken.
Aber wir können uns selbst die Freiheit schenken.

Also: Befreien wir uns endlich von dieser Moral,
Die uns so viele Jahre die Chance auf Genuss stahl.
Und genießen wir endlich eine freie und lockere Liebe.
Und unterdrücken nicht länger unsere natürlichen Triebe.

Ich bezweifle jedoch, dass wir schon dazu bereit sind.
Auf noch zu wackeligen Beinen steht das junge Kind.
Und zu viele von uns sind für das neue Glück noch blind.
Dies ist noch nicht die Zeit.
Wir sind noch nicht bereit.
Weiterhin gefangen bleiben die Herzen.
Noch lange nicht enden werden die Schmerzen.
Fern ist noch die große Harmonie.
Und bleibt vielleicht immer Utopie.

Jeder muss selbst entscheiden, was er für gut und richtig hält.
Ich jedoch träume weiter von einer schönen, neuen Welt.

Für eine neue, freiere Gesellschaft.
Liebt euch unkompliziert und genießt.
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Der Wille zum Ästhetischen – Die Verkündung einer neuen voluntaristischen Philosophie

Fragt man mich nach des Lebens Sinn und Ziel,
Antworte ich: Das Leben ist ein Spiel.
Also traue dich und riskiere viel.
Man sieht: Der Schöpfergeist ist überall.
Und er liebt große Action, Rauch und Schall
Und sehnt sich so sehr nach dem großen Knall.
Und er liebt das Drama und die Spannung.
Und er hasst Furcht, Feiglinge und Hemmung.
Er sucht die große Liebe, die Leidenschaft, die Emotionen.
Und wie ein Künstler erschafft er ständig neue Kreationen.
Schön sind für ihn sogar Zerstörung, Chaos und Krieg.
Gleichgültig sind ihm dabei das Leid oder der Sieg.
Ihm sind Dinge wie Leid oder Moral egal.
Ihm geht es nicht um unser Glück oder um Qual.
Für ihn geht es nur um eine Sache: Die große Schau.
Diese bildet das gesamte Gerüst des Weltenbau[s].

Überall kann man das Wesen dieser Welt erkennen,
Das den vielen Philosophen bisher verborgen war.
Aber ich erkenne das Weltgerüst endlich ganz klar.
Und ich werde euch endlich des Wesens Namen nennen.
Die große Zeit ist jetzt endlich gekommen.
Unser Denken war zu lange benommen.
Der Mensch hat die Wahrheit all die Zeit gemieden.
Aber ich verkünde euch endlich die neue Philosophie.
Das Wesen der Welt ist der Kampf, nicht der Frieden.
Der Schöpfergeist sehnt sich nach Veränderung, nicht nach Harmonie.
Er liebt Emotionen, das Drama, die großen Geschichten.
Große Bibliotheken uns genug davon berichten.

Ein großes Kunstwerk ist die Welt, ist das ganze Leben.
Richtig gelebt hat der, der zurückschaut mit Herzbeben.
Nicht sinnlos ist das viele Leiden.
Ihr sollt den Lebenskampf nicht meiden.
Sondern durch euer Schicksal groß aufblühen.
Und eure Herzen sollen fröhlich glühen
Und große Lust auf diese Welt versprühen.
Versucht, euch selbst und euer Schicksal zu erkennen.
Es ist unmöglich, vor der Welt davonzurennen.
Stellt euch den vielen Emotionen,
Die euer Inneres bewohnen.
Seid offen, lernt fleißig neue Dinge und erkundet viel,
Denn die Bildung einer großen Persönlichkeit ist ein Ziel.
Und findet euren eigenen, unverwechselbaren Stil.
Euer ganzes Leben soll wie ein großes Kunstwerk sein.

Die Welt ist eure Bühne und ihr seid die großen Macher.
Seid mutig, packt es an und macht euer Leben zum Kracher.
Stellt euch den besonderen Situationen im Leben.
Ihr sollt die große Liebe, euren Traumjob, eure Bestimmung suchen.
Das Schicksal wird jedem seinen besonderen Platz geben.
Und egal, was kommen mag: Ihr sollt euer Schicksal niemals verfluchen.
Ihr sollt leben, so als wäre alles eine große, geplante Kreation.
Und wirklich alles in eurem Leben hat eine ganz besondere Funktion.
Ob Hochs, ob Tiefs, ob Glück, ob Leiden.
Nichts von all dem sollt ihr vermeiden.
Und alles, wirklich alles auf eurem Lebensweg genießen.
Ja, ihr sollt euer Schicksal lieben und es ganz fest umschließen.

-

Ein neuer Voluntarismus

Schopenhauer sprach vom Willen zum Leben.
Nietzsche präzisierte diesen zum Willen zur Macht.
Freud sah überall Willen zur Lust.
Und Frankl erkannte, der Mensch hat einen Willen zum Sinn.

Ich verkünde euch heute einen neuen Willen.
Einen Willen, der all diese vereint und eine neue Stufe aufsteigt.
Einen künstlerischen Voluntarismus.

Ästhetik, Metaphysik, Ethik – wir müssen diese drei zusammen denken und leben.

Die Welt ist eins.
Sie ist ein großer Schöpfergeist.
Und das Wesen dieses Schöpfergeistes

Ist der Wille zum Ästhetischen.
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