Der Autodidakt erwirbt sein Wissen, wie wir wissen,
nicht durch Liegen in den Kissen.
Nein, ein jahrelanges Selbststudium,
er macht sich dafür besonders krumm.
Der Autodidakt an sich ist liebenswert,
doch manchmal er zur Übertreibung neigt.
Er ist von Hause aus ein Optimist,
was nicht die schlechteste Eigenschaft ist.
Er ist vergnüglich, stubenrein und pfleglich,
es geht ihm schlecht, ist es nicht friedlich.
Ungeniert er seine Meinung riskiert,
wird bisweilen dafür kritisiert.
Für den Autodidakten ist wohl klar,
„ unmöglich „ gibt es nicht,
manchmal träumt er sogar,
von dem Unmöglichen,
das dann wird endlich wahr.
Es kann sein, dass er vor Übermut,
nicht immer das Richtige tut.
Am Ende aber wird alles gut.
Er muss nicht der „ Beste „ sein,
aber immer bereit sein bestes zu geben,
mit sich im Reinen sein.
Er steht fest im Leben,
Klagelieder kennt er nicht,
war nie das Bestreben.
Ich ende hier und auf der Stelle
mit Fontanes Theodor
„ Autodidakten übertreiben immer.
Ich bin selbst einer und kann also mitreden“.
© Soso 7.8. 2019