Als man den Einbrecher befragte,
warum er seinen Job nicht mehr mag,
war's Unordnung die er beklagte,
die er nicht ertrüge Tag für Tag.
Er meinte stattdessen Nacht für Nacht,
denn bekanntlich zur dunklen Stunde
- nur dann, wenn man müd' das Licht ausmacht -
begänne seine "Shoppingrunde".
Er sei es Leid über dies und jenes,
zu stolpern, was nicht dahin gehört,
oft wär' es groß und nicht was klenes...
- hierüber sei er zurecht empört.
Sein Job sei es leise zu treten,
nicht laut durch die Bude zu rumpeln,
oft müsse er den Schmerz weg kneten
und danach leise weiter humpeln.
So ginge er lieber bei Tage,
zur Öffnungszeit in eine Boutique,
die sei ordentlich, keine Frage,
die Auswahl sehr vielfältig und chic.
Doch anders als beim privaten Haus,
sei die Boutique besser überwacht,
man schalte das Licht niemals ganz aus,
ein Einbruch unsicher, auch bei Nacht.
Er zahle für das was er begehrt,
wie viele ander'n auch mit Bargeld.
Ein Haken wurd' - wie er uns belehrt -
bereits schon in die Wand genagelt.
Hier will er ihn fortan hin hängen,
den Job, der ihn so sehr belastet,
er folge nun auch unseren Zwängen,
als einer der zur Arbeit hastet.
Dort sei er versichert und wen er,
den Dienst leiste, wie immer zur Nacht,
bekäme er vom Stundenlohn mehr,
das hatte er zuvor nicht bedacht.
Zur Verabschiedung sagt er und grinst:
"Mein Job ist jetzt beim Sicherheitsdienst!"
Thomas