Gedichte über Angst - Seite 239

Unerwartetes wiederfinden,
strahlende Augen schwinden,
Erinnerungen werden wach,
das Jetzt, blass und schwach.

Zeitversetzt, Rückwärtsreisen,
Höhle oder Stein der Weisen,
plötzlich mittendrin, bis zum Knie,
Trauma schlafen, vergehen nie.

Virtuell bin ich
Lebe voller Tatendrang
Angst vor Wirklichkeit

Ich hab große Angst:
Vorhängeschloss vor der Tür
Niemand geht dort rein

Gedanken.
Sie sind wie ruhelose Pranken,
die sich um Kopf und Kragen ranken.
Mit der Zeit schnüren sie dir ab,
die notwendige Luft,
stürzen dich in eine tiefe Gruft.
Sie lassen dich nicht los,
nehmen keine Rücksicht auf dich,
ein Hilfeschrei scheint lächerlich.
Denn niemand kann sie dir abnehmen, diese Qual,
nur du selbst hast die Wahl.
Gibst du dich hin, der düsteren Macht,
oder kämpfst du eine bittere Schlacht?
Lass mich dir sagen,
der Kampf bringt dich zum verzagen,
kostet dich Zeit und Kraft,
doch am Ende hast du's geschaft.
Du bist sie los, die fiesen Gedanken,
sie bringen dich niemals mehr zum schwanken.

Die Zeit, die jahrelang nicht in Resonanz war, brummt jetzt
Die Uhr schlägt Mitternacht
So hat es noch nie geschlagen,
Donnernd

Die tobende Luft klopft an die Türen der verrückten Häuser
Es befürchtet, dass sich die Zeiten ändern werden

Vom Wind gesäte Wellen
den Kurs der Schiffe ändern

Während sie bedecken die Schätze der Erde
sie warten auf das Zweite Kommen

Die Welt verändert sich langsam und brutal

Reisen, reisen in dieser leeren Welt
Häuser, bauen neue Häuser
Freiheit, befreie dich