Es gibt Tage,
Gar keine Frage,
An denen habe ich Angst;
Wenn ich's dann wage,
An einem dieser Tage,
An denen du mein Herz bangst;
Zum Bodensee zu geh'n,
Um sein Getier zu seh'n,
Dann fällt mir immer auf:
Dass jene Möwen, die sonst zahm,
Und sonst mir tiefe Freunde sind,
Dabei empfind' ich etwas Scham,
Vor mir wegweh'n als wär'n sie Wind.
Da ich gerne Neues lerne,
Wollte ich das Rätsel lösen,
Die Lösung fast so hell wie Sterne,
Sollt' sich vor meinem Geist entblößen.
Möwen sind sehr feine Tiere,
Himmel sind ihre Reviere,
Sie erkennen wohl die Aura,
Vielleicht nicht mit ihren Augen,
Wohl aber durch ihr Gespür,
So können sie den Menschen taugen,
Denn als Gefühlsspiegelnde sind sie hier.
Anmerkung: Vielleicht kennt das jemand bei Hunden. Vor einigen Jahren, als ich noch sehr krank war, hatte ich jeden Tag Panikattacken und als ich dann immer denselben Hund gestreichelt habe, hat sein Fell vibriert, weil sein Herz immer schneller pochte. Er hat die Angst, die damals in mir war absorbiert. Nicht nur Beziehungen zu Frauen/Männern sind Spiegel, auch die zu den Tieren.