Gedichte über Alltägliches (Seite 467)

Erdentage - ein Gleichnis

Ein alter Baum steht einsam hier im Tal
Verwurzelt fest auf einstmals grünen Wiesen.
Auch wenn die Winde Hagelkörner bliesen,
sein stolzes Dach blieb aufrecht, ja vital.

So mancher Mensch lebt heiter noch im Sein
verbunden in der Freunde großer Zahl.
Er hält die Gunstbeweise für loyal.
Doch langsam schleicht sich ein des Lebens Pein.

Fast unbemerkt ist plötzlich er verlassen,
die Freunde schwanden nebelgleich dahin,
auch ihre Stimmen scheinen zu verblassen.

Im Schicksalssturm wird er mit Kräften ringen
Und wird die Lebenskreise weiter ziehn.
Mit Gottes Macht kann er noch viel vollbringen.

SDR

Weiche Wellen wiegen

Bunt schimmernde Fäden benetzen die Zweige,
der glasklare Himmel gespiegelt im Wasser:
So liegt die geheime Natur uns vor Augen,
voll Schönheit und Reine in all ihren Farben.

Zwei kleine rote Stiefelchen laufen,
stampfen durch triefende, wässernde Halme,
beobachte ich vor mei’m Fenster warm sitzend
die dampfende Tasse voll Tee in der Hand.

Genussvoll so ziehe ich durch das Gewässer,
mein Kopf ist noch schmorend in prallester Sonne,
so angenehm kühle, das dümpelnde Grüne,
die ganzjährlich, trunkene Wahrnehmungswonne.

Ein trüber Tag

An einem Tag, trübe und verregnet.
Da sind sie sich das erste Mal begegnet.
Auf Anhieb haben sie sich verstanden
Und gedacht, ihre Liebe, die wäre für immer
gesegnet.

Die Wochen vergingen, keiner wollte ohne den anderen sein.
Doch dann, immer öfter schlichen sich
Gewitterwolken ein.

Gerne wurden sie von beiden übersehen

Konnten nicht voneinander lassen.
,,Spielten lange das Spiel,,
Bis sie nur noch anfingen sich zu hassen.

Es kam das ,,Aus.,,
Sonnenstrahlen durchfluten an diesem
Tag das Haus.

Traurige Hände. Dialog

Oh Vater,
,,Siehst du die Blumen, wie schön sie doch blühen in unserem Garten,,
Dann schau ich auf deine traurigen Hände.
Kann sehen in ihnen viel Kummer und
Leid.
Niemals ein Ende

Oh Tochter
,,Sei nicht traurig,,
Du hast Mutter und mir viel Glück gebracht
Mit dir kam endlich die Wende.

Oh Vater ,
Angst habe ich Schaffen zu gehen.
Kann überall nur Pfeile sehen.

,Oh Tochter, warte ab wenn Amors Pfeil
dich einmal trifft.,,
Sehen wirst du, wie schön das Leben
dann ist.

Oh Vater,
Deine Worte machen viel Mut.
Tun mir so gut..

Lass mich noch eine Weile deine müden Hände
streicheln.
Und uns vom Sonnenlicht umschmeicheln.

Gedichte über Alltägliches - Seite 467

Erdentage - ein Gleichnis

Die Wahrheit

Weiche Wellen wiegen

Ein trüber Tag

Traurige Hände. Dialog