Gedichte über Alkohol (Seite 22)

Das Weihnachtsgetränk

Er machte 3 Schritte
„Einen Glühwein bitte!“
Er gab sich einen Ruck,
leerte mit einem Schluck.

Er machte 3 Schritte
„Ein Glühein bitte!“
Er schlürfte sehr,
bis der Becher leer.

Er schlurfte 3 Schritte
„Ein Glühbeintitte!“
Er trank und rülpste fest,
gurgelte der Menge Rest.

Er tanzte 3 Schritte
„Ein Hühbeinsitte!“
Er würgte den Magen leer,
der Becher flog hinterher.

27.12.2018 © W.R.Guthmann

Delir {266}

Den Brand, ich trink’ ihn, bis ich glühe,
bis ich endlich fühle wie wir fliehen,
vor Wahrhaftigem und Herzensmühe,
daraus werd’ ich Konsequenzen ziehen.

Ich will der Keil in deinem Leben sein,
der von dir nimmt, was dich zerfrisst
und ich will in deinen Kopf hinein,
weil du in dir verloren bist.

Nichts wird mir den Glauben stehlen,
das mir sich Menschenseelen fügen.
Ich schaue in ihr Kind hinein, alsbald sie dort gescholten stehen,
sie lassen mich zur Tür herein,
lassen jene Lügen mich erfühlen.

Jacob Seywald XIII

Auf den Po geklopft

Bist Du, beseelt vom Wein, sehr froh,
klopfst Du der Frau oft auf den Po.
Mein Vater erklärte einstmals dazu mir,
trotz reichlich Wein mit Schnaps und Bier
macht man es trotzdem nicht so,
sonst wird man schnell zum Gigolo.

Als Kinder mussten wir es erdulden,
als angebliche Betragensschulden.
Ohne jegliches lautes Malheur
darf es in der Sauna der Masseur.
Und auch der Facharzt Urologie
beendet so seine Fingerpartie.

Neulich nach einer Theaterprobe
ging ich langsam zur Garderobe.
Ich schlenderte allein durchs Haus
und sah nach schönen Mädchen aus.
Da kamen 6 Frauen im Gänsemarsch,
5 zarte Po‘ s und ein dicker Arsch.

Schnell nach der Garderobe recken,
um dann diese Hintern mal zu necken.
Ich habe mich über den Tisch gebeugt
und nach meinem Aktenkoffer geäugt.
Die Damen waren auf dem Weg zum Klo
und jede schlug mir auf den Po.

26.01.2019 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Qualitätstest hinter verschlossenen Türen

man konnt Behaglichkeit schon spüren

"freiwillig" eingeschlossen

Ja, Wohlfühlexperte nennt er sich
speziell für die Abteilung Betten.
Doch gegen Bezahlung eher nich,
tat"ehrenamtlich"Matrazen checken.

Im Kaufhaus tat er auch beraten,
die Kunden doch es wurd nun Zeit.
Eile war geboten, er musste starten,
die Öffnungszeit, es war soweit.

Er nahm sein kläglich Hab und Gut,
bald waren Kunden schon vor Ort.
"Wisst ja janich wie jut das tut!"
Es hatte was, sein Beratungwort.

"Is`n Jedicht, dett könnta koofen!"
Pries er an die Übernachtungsstätte.
"Da könnta affenjeil drin poofen!"
Fast das er sie vergessen hätte.

"Ist das Ihre Flasche?"Eine Stimm.
"Nee, nich mehr, ja leer und uff!"
Er prüfte nochmal."Nüscht mehr drin,
ging dann:"Eh keen Pfand da druff!"

Gedichte über Alkohol - Seite 22

Das Weihnachtsgetränk

Delir {266}

Auf den Po geklopft

Qualitätstest hinter verschlossenen Türen

Kleines Tier - große Wirkung (Limerick 1)