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Gedichte über den Abschied - Seite 257


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Diagnose....

Das Leben,das wir von vorher kennen-
Ist nun ein anderes geworden.
Trauer und Verlust lodernd in unseren Herzen brennen!
Wir waren solange innig vereint.
Wir dachten es würde immer so weiter gehen .
Plötzlich hast Du eine Diagnose bekommen-
Tapfer kämpfst du dagegen an!
Du schenkst uns ein Lächeln,
Und wir bemerken es nicht, das deine
Lebenskraft in Augenblicken bricht!
Dann ein Schmerz der den Atem raubt,
Der die Kraft aus deinem Körper saugt.

Die chemische Keule setzen Ärzte ein-
Danach wird Alles noch elendiger sein.
Du wolltest nicht das wir das sehen,
Du wirst an der Diagnose zu Grunde gehn.
Tabletten von morgens bis abends-
Spritzen haben diese Gedankenbetäubende
Medizin in deine Venen gebracht.
Sollst nicht mehr Rauchen,
Nicht's tun ,was Du immer gerne gemacht.
Die Diagnose hat eine Gefangene aus Dir gemacht.
Die Wut kocht hoch,niemand kann es verstehn!
Warum müssen sich Menschen der
Diagnose beugen, und elendig vor die Hunde gehn.
Warum so schmerzvoll dahin vegetieren,
In der letzten Zeit die einem bleibt?
Du hast immer versucht in deinem Leben
Das Beste aus allem zu machen.
Hast gekämpft, wurdest verletzt,
Hast für die Menschen, die Du liebst
alles gegeben!
Und plötzlich mußt Du sterben, und deine
geliebten Menschen ohne Dich leben.

Die Erinnerungen,
Die angeblich bleiben, sie tun weh-
Können in den Wahnsinn treiben!
Für uns bleibt nur das trauern,
den Verlust ertragen.
Innerlich verängstigt fragen,wann trifft
eine Diagnose in mein Leben rein?
Von Anfang an steht fest, der Mensch wir
immer der Verlierer sein.
Gute Miene zum bösen Spiel-
Menschenwürdig sterben,ist alles was man will
Das ist doch wirklich am Ende nicht zu viel!
Nicht ein einziger Mensch kann sich seiner
Diagnose entziehen-und nichts und
niemand kann vor ihr fliehn!
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Eiszeit, werd' ich befreit?

Man raubte ihr das, was nie jemandem gehört,
warf sie ins kalte Wasser, wo niemand sie hört.
Unter einer Decke aus Eis, die sie erdrückte,
die ihre Seele in Ketten legte und erstickte.

Es fehlte ihr das Fundament,
das den anderen den Weg zum Leben lenkt,
den Mut zu sagen: „Das ist mein Körper“,
„Nein“ und „Ja“ – Worte, die sie nie gebraucht, nie gewagt.

Man nahm ihr das, was nie zurückkehrte,
das Recht zu fühlen, das Recht zu weinen,
das Recht, sich zu wehren und sich zu befreien.

Und sie blieb – eingefroren, Jahr für Jahr,
der Winter kam, der immer da war.

Der Schmerz vom Frost, der sie umfing,
wenn sie freiwillig, aus Gewohnheit,
sich sehnend nach der Eiszeit zurückging.

Sie suchte das Eis, das sie kennt –
„I am your best friend“ – auf Eis gelegte Freundschaft,
eine Beziehung zu sich selbst, eingefroren,
der Schmerz als ständiger Begleiter, nie entgloren.

Und doch, wenn die Sonnenstrahlen
das Eis zum Schmelzen bringen,
beginnt die Sirene in ihr zu singen,
sie singt und wagt es, zu fragen:
„Wie viele Tage willst du diese Kälte noch ertragen?
Und unter Eis – die Menschen von unten betrachten,
die mit Schlittschuhen über dich hinweg gleiten,
Ignoranz – dein ihnen zugeschuldetes,
eingefrorenes Dasein abstreiten?“

Sie weiß, dass sie noch eine Weile
in der Eiszeit verweilen wird,
und Akzeptanz dessen, was da oben ist-neuer Schritt, ihr neues Licht.
Der Frost, der ihr einst so vertraut,
wird sich wandeln, leise, laut.
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