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Gedichte über Abenteuer - Seite 146


Der Sandmann

Staub in der Lunge, Staub auf der Zunge, und Sand wenn ich mit den Zähnen knirsche.
Busch als Schuhwerk geflochten, hält mich oben, im Backofen der Dünen verloren.
Vom Himmel segnet mich das Licht, aller Götter, so überirdisch heiß, dass mein sterblicher Leib, zur Dattel reduziert, und mein Blut in den Venen verklumpt.
In der Hosentasche, eine Uhr, ganz aus Gold und ohne Zeiger.
Ameisen montieren die Ziffern ab, sie fressen die Zeit, präzise mit chirurgischen Zangen im Maul.
Vor den müden Augen flackert die Luft, ein heißer Wind von unten.
Doch glänzt wo der Sand sich legt, ein Meer.
Ein Weg dem Auge nah, dem Leben zu lang.
Ameisen in den Ohren, auch im Nasenloch.
Doch bin ich nicht ganz verloren, sie schmecken etwas säuerlich.
Da oben, wo nur mein Gedanke hinreicht, und kratzt am weißen Stahl, vergeblich sich klammert, es fliegt davon, unwissend, dass ich, wie eine Ameise im Sande, um mein Leben bange.
Ein weißer Streifen wie ein Schnitt, am verdammten Lügenhimmel.
Kann es diesen Turbinenstaub, nicht auf meine Zunge regnen?
Schau, es löst sich auf, zu Luft, als wäre es nie gewesen.
Wer wird mich verscharren?
Wenn ich vorher falle im Sand?
Nicht einmal die Geier können mich finden, so nutztlos wird selbst mein Tod hier sein.
Nur ihr treuen, verfluchten Ameisen, bleibt mir, als teilnahmslose Freunde, die meinen Schweißrest trinken und in die Schatten meiner Löcher flüchten.
Zum Glück hab ich die Scherbe noch.
Ein Stück Glas, dass ich fand im Sand.
Die Schärfe treibt Keil durch Haut und Fleisch, ein Graben der sich füllt mit Blut, so quälend langsam.
Ich lecke mein Blut aus den Armen.
Mit offenen Armen erreich ich das Meer.
Tief blau, endlos weit, den Anblick geb ich nicht mehr her.
Die letzten Meter auf Knieen und Ellenbögen gekrochen, der Wille ungebrochen, nur etwas ramponiert.
Die Klippe roll mich hinab, soll es hier enden, dann ist es ein schönes Grab, mit Blick auf´s Meer und kühler Brise, die mich kitzelt im Gesicht.
So lieg ich da, unweit der ersten Gischt, und ein Wrack wie ein Haus aus Rost, wiegt sich in den Wellen.
Es schießt in mein Gesicht, mir hinab den Rachen, so dreckig und verdorben körnig.
Herrliches Salzwasser.


JC
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Was bleibt?

Was bleibt wenn die Zeit unbeirrt weitertreibt?
Wohin soll Das denn noch führen
wenn man sich nur noch virtuell und geistig kann berühren?
Wohin geht die Liebe geleitet nur noch aus gedachten Trieben?
Worte unsichtbare Kletten und Ketten von tausenden Erinnerungen und Prägungen
geführte Wanderungen des Lebens und dessen Gefüge
Dargestellte Formen und Signaturen deiner Natur und Wesen
Waren wohl Es gewesen
Sie wie ein paar eingehauchte Winde verweht ins Nix in die unendliche Geschichte der Lebensreise
auf seiner besonderen Art und Weise weiter den zukünftigen noch vor uns liegende Tage und Zeiten bestimmen wird
Irgendwie abgekühltes Eigenleben
Feingefühl ist langsam aber sicher zum Fremdwort geworden
Andere neue Denkweise und Zeitgeist sich bitter aufweist
aufreißt viele vergessen geglaubte alte Wunden
Da sie ohne Rücksicht wieder aufplatzen
Selbstlos ungeachtet man dümpelt durch des Schicksals geführter Züge und Bahnen
Kaum zu erahnen doch wohl immer wieder gerne die neue Meister
Nennen sich wohl die neuen Geister
Oft geprägt durch Medien und falschen Vorbildern
Erdachte Schilder
Wirklich nicht immer so lustig
Bin da öfters eher gefrustet
Dennoch mit Hoffnung und Mut dazu gut gerüstet
Geh so weiter meinen Lebensweg
Selbst wenn Steine ihn säumen
Möchte ich keine Sekunde versäumen
Denn ich habe noch nicht verlernt mit dem Herzen zu sehen und zu Träumen
Es ist meine Art von inneres Aufräumen
Zum Einräumen von guten Freiräumen für die Seele und Herz
Gute Waffe gegen Kummer und Schmerz
So schaffe ich jeden jeden erdenklichen Terz

Copyright.:K.J
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