Weihrauch zieht um den Berg
Ein Gedicht von
Ingo Baumgartner
Nicht Weihrauch ist’s, doch scheint es so,
wenn Bodenwolken langsam steigen,
sich an den Hang des Berges neigen
und Fenster sich vom Nebel scheiden.
Grad diese Stunde mag ich leiden,
Man hört „in dulci jubilo“,
denn notenschwanger ist die Luft.
War’s doch der Harzqualm aus den Fässern,
Zerstäubung gar von Rosenwässern,
die solche Ankunftsstimmung zeugen?
Ich will mich dem Gedanken beugen
im Rauch gewordnen Myrrhenduft.
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