Man liebt die Stille

Ein Gedicht von Roman Herberth
Man liebt die Stille, nimmt sich Zeit.
Und freut sich, wenn die Kerzen brennen.
Die Beine hoch und Schweigsamkeit.
So kann man sich von Sorgen trennen.

Kein Thema wird jetzt angepackt,
und ganz bestimmt kein heißes Eisen.
Die Seele baumelt brav im Takt.
Und wahres Glück wird uns verheißen.

Kein Buch, und auch kein Internet.
Kein Spielfilm, keine Illustrierte.
Sogar der Staub auf dem Parkett,
der weckt nicht unsre Putzbegierde.

Man fühlt sich wohl, und voll entspannt.
Momente, die so häufig fehlen.
Nun ist man zu sich tolerant.
Und auch kein Kummer kann uns quälen.

Was sonst auf unsren Nägeln brennt,
das kann uns nicht den Atem nehmen,
denn schließlich haben wir Advent.
Doch wer uns nervt, der soll sich schämen.

Informationen zum Gedicht: Man liebt die Stille

866 mal gelesen
10.12.2013
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige