W A R T E N

Ein Gedicht von Helga
Beim Abschied sagte er:
Wart` auf mich !
Dann schlossen sich die großen Tore.
Sie stand davor,
er dahinter.
Sie sagte nur ganz leis`:
Ich w e r d e warten!

Schweren Herzens drehte sie sich um,
Tränen in den Augen.
Sie ging,
sie wußte nicht wohin.
Irgendwohin.

Zurück blieben meterhohe Mauern,
gekrönt mit einer Drahtkrone.
Sie hatte die Freiheit,
und er?
Sie w a r t e t !

Allein, in ihrem kleinen Heim,
trostlos, still, ohne ihn.
Was hat er nur getan,
dass es so kommen musste?
Hat er nicht an Gemeinsamkeit gedacht?

Sie waren glücklich und zufrieden,
nur sie zwei!
Ist das alles vorbei?
Aber sie w i l l warten !

Sie darf ihn nicht sehen,
nicht besuchen,
aber schreiben.
Sie wird ihm schreiben,
jeden Tag,
Worte, die einzige Verbindung,
die sie zusammen hält.

Wann werden sie sich wiedersehen?!

Sie wird warten, warten, warten ..............

Informationen zum Gedicht: W A R T E N

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28.03.2023
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