Titel | ||||
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11 | Vergangenheit und das Jetzt - Betrachtung | 11.12.24 | ||
Vorschautext: Ich war ein Kind und mein Vadder malochte auf der Zeche, da war der Himmel grau und der blaue Himmel kaum zu sehn. Nur die Nacht brachte durch die Sterne die Fantasie zum Glühen. Wenn mein Blick den AbendHimmel streifte, benannte mir mein Vater die Sternebilder und erklärte mir den Himmel voller Leidenschaft, so dass ich in all den folgenden Jahren durch diesen erhielt meine immer nun weiterverschwindene Kraft. Was in all den ganzen vergangene Jahren die Kraft mir raubte, die Freude nahm, konnte ich durch Sonnenkraft und Sternglanz in meine Träumen retten. Doch nun - gerädert von Arbeit - von Enttäuschungen und Ungerechtigkeit gebückt, ist heuer der Himmel so grau , dass ich mich fühl von ihm erdrückt. Ich spüre kaum noch Hoffnung, die Freude kommt nicht mehr , das Alter bringt die Krankheit. Was schön, hell und gut war gibt es lange schon nicht mehr. Ist das schon jetzt mein Ende? Sink ich bald in Erde ein. Oder folgt meine Seele in Freude Sonn und Mondesschein...? |
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10 | Die Freude an der Langsamkeit | 21.09.24 | ||
Vorschautext: Die Sonne brennt. Alles was ich draußen berühre verbrennt meine Hand. Zwar gebe es allerhand zu tun- jedoch die Luft ist heiß und ich wünsche mir (wenn auch ganz leise) eine frische Frühlingsbrise. August ist vorbei und der Septemter tut so, als würde er beweisen wollen, dass alle Vormonate in Bezug auf Wärme mit ihm nicht mithalten können...Ich gehe zurück ins Haus. Es gibt noch soviel zu tun. Doch ein Blick nach draußen, dämpft meinen Eifer. Das Öffnen der Fenster um die Temperatur zu checken, entpuppt sich als Fehltentscheidung. Ich verdunkle, was zu verdunkeln ist. Mir ist schwindelig. War ich früher auch so drauf? Nein- bei diesem Wetter habe ich mich früher komplett (in alten Klamotten) eingehüllt (dies dient dem Schutze vor stechenden Tieren) und Rasen gemäht, Hecke geschnitten, die Terasse aufgeräumt, Wäsche gewaschen usw. Nun blicke ich träge in meinen Garten. Ich habe keine Lust irgenetwas zu machen. Der Himmel trägt ein Frühlingsblau. Kein Ast, kein Strauch, keine Blume bewegt sich. Die Luft scheint zu rasten und die Wärme zu genießen. Mir jedoch dröhnt der Schädel. Warte ich auf den nassen Herbst? Nein - Nässe liegt mir nichts. Warte ich auf den Winter - Auch nicht... Schneeschüppen gehört wirklich nicht zu meinen Hobbys. Ich sage mir, was für ein wunderbarer Sommer - jedoch melden meine Kopfschmerzen einen Protest an. Ich spiele damit zu gießen, als ich jedoch die Kanne anpacke, verbrennt sie fast meine Hand. Ich verschiebe es auf dem Moment, wo die Sonne ihren Schlafplatz im Westen aufsuchen will. Es gibt so viel zu tun... aber das läuft ja nicht weg. Dieses "es" wird bleiben - einen immer wieder ansehen und mit einer kaum zu hörenden Stimme sagen "sei nicht so faul". Dann werde ich an meinen verstorbenen Vadder denken, der dann immer sagte "sutje ganz sutje" und hoffen dass der September nicht vorhat hier mit Wüstentemperaturen zu glänzen. Also entscheide ich just hier und jetzt... der Tag draußen wird heute ohne mich auskommen müssen. Mal sehen, was ich im Haus machen kann... |
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9 | DER TAG AN DEM DIE HITZE IHREN ANGRIFF STARTETE | 07.09.24 | ||
Vorschautext: DER TAG AN DEM DIE HITZE IHREN ANGRIFF STARTETE Mühselig, mit Gedanken welche von der Hitze durchweicht waren, wo die Wolken ihre Form verloren, die Vögel keine Lust verspürten ihre Flügel an der Sonne zu verbrennen – entschied sich mein PC freiwillig darüber nachzudenken in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen. Schmeicheleien, energisches Bitten – sogar die Zusage besonders leckeren Strom anzubieten bzw. einen erfahrenen „Ich heile PC s Doktor“ zu kontaktieren liefen ins Leere. Mein PC verwehrte mir den Zugang zur Außenwelt, bzw. ließ - mit einer nur als Trotz zu bezeichnen Arroganz – sämtliche Tasten etwas anderes machen – als dass, was sie eigentlich machen sollten. Der Schweiß lief über meine Stirn, die Wärme erdrückte mich und ich hatte das Gefühl ein fieses Gesicht – aufgebaut aus alten Texten – längst vergilbten Rechnungen und sämtlichen (falsche) Fehlermeldungen bildeten ein groteskes Gesicht auf meinem Desktop. Mehrere Hilfsanrufe an Freunde und Verwandte ergaben immer die gleiche Antworten: „Mach doch nen NEUSTART“ Nun muss ich erkennnen. Nein das will mein PC augenscheinlich NICHT! Ich wollte nicht aufgeben und entschloss genauso bockig zu seien, wie mein PC. Also bedachte ich ihn mit einem strafenden Blick und ließ ihn allein in dem kleinen einsamen Zimmer. Ich wandelte in meinem Gedanken und in meinem Garten, sah den Himmel blau mit weißen Wolken verziert…und ich ruhte für eine Millisekunde ruhig in der Natur. Dann bemerkte ich, dass ich kurz vor einem Hitzschlag stand. Vielleicht hatte mein PC sich inzwischen etwas beruhigt… Als ich wieder vor ihm stand, war der Bildschirm im Ruhemodus. Aber ich könnte schwören, dass ich dort ein hämisches Grinsen entdeckte…. Vielleicht sollte ich doch einen PC Doktor holen oder lieber einen Sargträger Aber dafür müsste ich mich erst zu einem Telefon schleppen und heute ist Samstag… ... |
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8 | Trotziges Aufbegehren. | 27.08.24 | ||
Vorschautext: Der Wind frischte auf und Wolken bildeten sich, die Sonne zeigte noch die letzten Strahlen. Die Wolken gähnten und verschwanden lustlos am Himmel, als folgten sie scheu der heimeligen Sonne, die schläfrig wirkten. Grillen zirpten, als wären sie damit nicht einverstanden. Ich schaute auf, es war mir, als hätte mich jemand an den Haaren gezogen. War es der Wind, war es meine Seele, die die Kindheit suchte? Ach was wollte ich auf einmal wieder der Sonne hinterherlaufen. Den Strahlen des Lichts folgen. Über Wolken hüpfen – von oben die Weite der Erde sehen. An den Sternen vorbei den Orion grüßen. Vielleicht kommt bald der Mond, vielleicht kann man den großen Wagen sehen. Vielleicht zeigt mir der dunkle Himmel der Sternen Pracht. Es riecht, als wär´s bald Herbst, als würde langsam die Sonne in ihr Winterlager gehen. Plötzlich spüre ich Einsamkeit, es fröstelt mich. Wie war ich doch früher so lebendig, wie war ich doch so frei. Meine Gedanken folgen den Vogelflug, dem Wind, den Wolken. Was habe ich mich gewärmt an den warmen Sonnenstrahlen, wie lebendig war meine Fantasie, die keine Grenze kannte? Wie glücklich machte mich der Sterne Glanz, das Betrachten des Mondes. Wie lang ist es her, dass ich vor Freude gelacht habe. Wie schnell die Zeit vergeht, die Jahre werden gefühlt immer kürzer- War ich anfangs immer im Rhythmus der Jahreszeiten habe ich das Gefühl, dass meine Beine gelähmt sind, von der Schnelligkeit der Welt. Oder liegt es an der Zahl der Jahre, die als Kind so unendliche lang waren und jetzt wie ein Augenblick vergehen. Ist es die Kälte, von denen ich denke, dass diese in den letzten Jahren zugenommen hat. Wo ist die Unbekümmerte, wo ist das Lachen? Warum entdecke ich immer mehr Leute, deren Gesicht Kummer zeigen und nie ein Lächeln. Wo ist die Freude geblieben, die man empfand wenn ein weicher Luftzug das Gesicht erfrischte? Warum sehe ich stetig mehr Gesichter, die regungslos sind und eher ängstlich und eingeschüchtert wirken. Ich will den Aufgang der Sonne sehen, die ersten Vögel singen hören. Nach einem Gewitter den Regenbogen sehen und ja ich möchte in Pfützen springen. ... |
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7 | Luna | 11.08.24 | ||
Vorschautext: Der Mond zur Hälfte aufgegangen, erleuchtet den Himmel und verhüllte dort die ersten Sterne. Der Abend war mild, meine Stimmung trübe wie die tiefste Nacht. Meine Gedanken kreisten, weinten, wandten sich dem Himmel zu. Ich fühlte als wäre ich ein kleines Kind, welches verloren gegangen war. Es war wie eine Leere, welche mich erdrücken konnte. Ich suchte in meinen Gedanken nach Hoffnung, Freude, Träume, Glückseligkeit. Doch sie waren weg.; Verschwunden, gestohlen von der Realität - ohne Ersatz gestrichen vom Leben selber. Wie konnten die Blöcke meiner Fantasie - die Verteidigung gegen die Brutalität der Realität so schnell weichen. Ein Blinzeln und alles war fort. Wo war die Zeit? Die schönen Tage, die Hoffnung, der Mut, der Wille zum Kämpfen, dass Lachen? Meine Fantasie - der Schutzschild gegen die Widrigkeiten des Lebens konnte nicht gehalten werden. Es zerbrach an der Realität , welche so vereist ist, dass man sich wie in einer Eiswüste fühlt. Nun endlich ist der Mensch. Ein Blinzeln im Raum und Zeit sind die kleinen Momente des Glücks, der Hoffnung und der Freude. Sie schmelzen dahin und vielleicht finden sie in den tiefen Gedanken der Träume ihren Platz. Noch habe ich Erinnerung, welche mich zum Lächeln bringen - jedoch den eigentlichen Kampf habe ich wohl verloren. Der Mond ist verschwunden - aber ich habe Sterne gesehen. Die Hoffnung stirbt wohl zuletzt. |
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6 | Sommer - Problem - Klagen auf hohem Niveau | 24.07.24 | ||
Vorschautext: Sommer ist es - mit heißer Luft gefüllt - so dass die weißen Wolken auf der Suche nach Kühlung sind. Das Blau des Himmels verliert langsam immer mehr an Farbe, da die Sonne die Oberherrschaft über das Licht zurück erobert. Vögel haben es aufgegeben - durch den heißen Himmel zu fliegen. Vereinzelte Mücken suchen ihre Opfer und haben mich entdeckt, als ich weg rannte. Höre ich Grillen - oder ist es das Zirpen von Insekten?- Die Luft ist erfüllt von Geräuschen und ich habe das Gefühl, dass in der Luft kein Windhauch unterwegs ist. Das Atmen fällt mir schwer. Ein Blick fällt auf kleine Büsche in meinem Garten, welche ich heute morgen mit Wasser geflutet habe - und die augenscheinlich immer noch durstig ist. Trotz der Hitze bin ich eingehüllt in alles, was erforderlich ist um stechendes Leben abzuhalten. Ich schaue zum Himmel und möchte mit den Wolken in kühlere Gefilde fliegen. Aber der Boden lässt mich nicht los. So bleibt nur das Abdunkeln der Fenster und ein kaltes Bad. Nun ich gebe zu ich mag die Kälte mehr als die Hitze. Denn erstere kann ich mit dicker Kleidung abhalten. Aber Hitze... da protestiert mein Kreislauf zu viel. Was vermisse ich meinen Frühling, wo Blumen blühen, Vögel singen und der Wind keine Hitze hat. Nun denn hinein in das dunkle Haus...in die Wanne mit dem kalten Wasser...um dann von innen den blauen Himmel mit den weißen Wolken zu betrachten, welche sich auf den Weg machen um irgendwo (nur nicht bei mir) abzuregnen. PePo |
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5 | Morgenstimmung | 02.05.24 | ||
Vorschautext: Und als ich nach Osten schaute, erwachte die Sonne und erhellte den Himmel. Die Vögel sangen ihr zu Ehren und die Regenwolken verflüchtigten sich vor Scham, da sie ihren heißen Atem fürchteten. Die Blumen beugten sich ehrenvoll ihr hin und der Himmel wechselte die Farbe von verblassendem Rot zu einem immer stärker werdenden Blau. Im leichten Wind bewegte sich das Gras und die Bäume schüttelten die Nässe ab. Ein leichter erfrischender Wind umgab mich und ich sah mich mit Wolken reisen. Welch ein Morgen, welch ein Himmel, welch eine Freude. In diesem Moment vergaß ich meine Angst, meine Sorgen, meinen Kummer. Ich lebte, ich atmete, ich spürte das Leben. Ein Gefühl der Kindheit erfasste mich und ich erinnerte mich, wie ich in längst vergangenen Tagen den Sonnenstrahlen folgte und den Wolken hinter her rannte. Und nach langer Zeit der Qualen empfand ich Leichtigkeit, Frieden und Hoffnung. Ich nahm diese Gefühle, betrachtete sie mit Liebe und barg sie in mein Herz um sie aufzubewahren, damit ich in schlimmeren Tagen mich an sie festhalten und wärmen konnte. Ich schloss meine Augen - spürte einen kindliche Freude - flog mit meinen Gedanken in eine längst vergessene Zeit und tankte die Kraft, die mir in den letzten Jahren so oft geraubt wurde. Die Zeit war gegen mich. Aber ich hatte mir ein paar Sekunden der längst verlorenen Freude, der Hoffnung und meiner Fantasie zurückerobert und ich summte ein fröhliches Lied zusammen mit dem erwachenden Gesang der Vögel. Hier und jetzt war ich eins mit allem und das Leben war perfekt. |
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4 | Gartenarbeit- Momentaufnahme | 01.07.23 | ||
Vorschautext: Der seit Tagen stetige Regen ließ Rasen und Hecke wildwuchernd in die Höhe streben. Zwar war ich willig und bereit für Ordnung zu sorgen, verschob es wetterbedingt stetig auf das Morgen. Ein Eingreifen wäre gut und für alle besser – jedoch ist nasse Grass und Hecke schlecht für die Messer. Auch braucht es Zeit alles bereit zu machen, doch das Grünzeug wird dadurch nicht weniger nässer. Und ich arbeitete nicht gern mit Elektrogeräten, wenn Rasen wie riesiger Seetang wirkt und Wolken den nächsten Schauer birgt. Der Wind treibt die Wolken schnell umher und die vielen dunklen Wolken bedrücken mich immer mehr. Sehe kaum noch blaue Lücken im Grau. Es wird wohl nichts werden, der Wind wird auch sehr rau. Die Bäume biegen sich weit und kein Vogel ist am Himmel zu sehen. Ich schaue nach oben und werd´ lieber ins Haus wieder gehen. |
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3 | Wir waren stark | 24.06.23 | ||
Vorschautext: Wir waren stark In einem Haus Das Dach hielt Sturm und Regen stand Die Wand bot der Wärme ihren Schutz Wir waren 6 nun bin ich alleine dort Die Wand, die bröckelte – ist schon fort. All das Übel hat sie abgewehrt, warmen Raum hat sie gegeben. Mit Wut, Verzweiflung, Sorge, Angst. Dem Unvermeidlichen hat sie sich doch ergeben. Geklagt, geweint, voll Angst – bröckelte Stein für Stein… Ein letzter Fall und kalt wurde dieses Heim. ... |
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2 | Sensuchtstraum | 21.06.23 | ||
Vorschautext: Bedeckt von den Schmerzen des Körpers umhüllt vom verblasenen Licht des Alters allein mit den Sternen in der Nacht über die der blasse Mond stetig wacht geht meine Seele leise auf Reisen auf der Suche nach vergangenen Tagen, die nicht kannten irgendwelche Plagen. Durchforste die mächtigen Himmelsräume das Zuhause meiner Kindheitsträume Fliege den Sonnenstrahl hinterher übers Land, übers Eis, über Wolken und übers Meer Erquicke mich am Morgenwind ... |
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1 | Melancholie im Alter | 21.06.23 | ||
Vorschautext: Du altes altes Kartoffelgesicht mit rot verfleckten Wangen Hängende Lippen - hängende Haut - die Ohren so groß und fast taub. Die Rinnen am Mund wie Schluchten an Bergen. Die Zähne sind schief - man kanns nicht verbergen Die Augen nie scharf sind immer trüber geworden. Die Kraft in den Armen durch Maloche verloren. Die Knie haben zu viel den Boden gesehen. Die Füße durchs Tragen sind platt und können kaum noch stehen. Der Körper wird schwächer und wankt durch Schmerzen in den Gliedern und ringt allmählich alles nieder Die Seele ist durch Verluste traurig geworden und hängt an das Gestern als wär es das Morgen. Leben ist schön - Altern ist hart. Der Tod ist die Grenze von allem was war. Vielleicht gibt´s ein Morgen, vielleicht gib´s ein Sein mit endlosem Glück und nicht mehr allein. ... |
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