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Anzahl Gedichte: 5
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Gedichte gelesen: 116 mal
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Titel
5 Melancholie im Alter
Vorschautext:
Du altes altes Kartoffelgesicht mit rot verfleckten Wangen
Hängende Lippen - hängende Haut - die Ohren so groß und fast taub.
Die Rinnen am Mund wie Schluchten an Bergen.
Die Zähne sind schief - man kanns nicht verbergen
Die Augen nie scharf sind immer trüber geworden.
Die Kraft in den Armen durch Maloche verloren.
Die Knie haben zu viel den Boden gesehen.
Die Füße durchs Tragen sind platt und können kaum noch stehen.
Der Körper wird schwächer und wankt durch Schmerzen in den Gliedern und ringt allmählich alles nieder
Die Seele ist durch Verluste traurig geworden und hängt an das Gestern als wär es das Morgen.
Leben ist schön - Altern ist hart. Der Tod ist die Grenze von allem was war.
Vielleicht gibt´s ein Morgen, vielleicht gib´s ein Sein mit endlosem Glück und nicht mehr allein.
...
4 Sensuchtstraum
Vorschautext:
Bedeckt von den Schmerzen des Körpers
umhüllt vom verblasenen Licht des Alters
allein mit den Sternen in der Nacht
über die der blasse Mond stetig wacht
geht meine Seele leise auf Reisen
auf der Suche nach vergangenen Tagen,
die nicht kannten irgendwelche Plagen.
Durchforste die mächtigen Himmelsräume
das Zuhause meiner Kindheitsträume
Fliege den Sonnenstrahl hinterher
übers Land, übers Eis, über Wolken und übers Meer
Erquicke mich am Morgenwind
...
3 Wir waren stark
Vorschautext:
Wir waren stark

In einem Haus
Das Dach hielt Sturm und Regen stand
Die Wand bot der Wärme ihren Schutz
Wir waren 6 nun bin ich alleine dort
Die Wand, die bröckelte – ist schon fort.
All das Übel hat sie abgewehrt,
warmen Raum hat sie gegeben.
Mit Wut, Verzweiflung, Sorge, Angst. Dem Unvermeidlichen hat sie sich doch ergeben.
Geklagt, geweint, voll Angst – bröckelte Stein für Stein…
Ein letzter Fall und kalt wurde dieses Heim.
...
2 Gartenarbeit- Momentaufnahme
Vorschautext:
Der seit Tagen stetige Regen ließ Rasen und Hecke wildwuchernd in die Höhe streben.
Zwar war ich willig und bereit für Ordnung zu sorgen, verschob es wetterbedingt stetig auf das Morgen.
Ein Eingreifen wäre gut und für alle besser – jedoch ist nasse Grass und Hecke schlecht für die Messer.
Auch braucht es Zeit alles bereit zu machen, doch das Grünzeug wird dadurch nicht weniger nässer.
Und ich arbeitete nicht gern mit Elektrogeräten, wenn Rasen wie riesiger Seetang wirkt und Wolken den nächsten Schauer birgt.
Der Wind treibt die Wolken schnell umher und die vielen dunklen Wolken bedrücken mich immer mehr.
Sehe kaum noch blaue Lücken im Grau. Es wird wohl nichts werden, der Wind wird auch sehr rau.
Die Bäume biegen sich weit und kein Vogel ist am Himmel zu sehen.
Ich schaue nach oben und werd´ lieber ins Haus wieder gehen.
1 Morgenstimmung
Vorschautext:
Und als ich nach Osten schaute, erwachte die Sonne und erhellte den Himmel. Die Vögel sangen ihr zu Ehren und die Regenwolken verflüchtigten sich vor Scham, da sie ihren heißen Atem fürchteten. Die Blumen beugten sich ehrenvoll ihr hin und der Himmel wechselte die Farbe von verblassendem Rot zu einem immer stärker werdenden Blau. Im leichten Wind bewegte sich das Gras und die Bäume schüttelten die Nässe ab. Ein leichter erfrischender Wind umgab mich und ich sah mich mit Wolken reisen. Welch ein Morgen, welch ein Himmel, welch eine Freude. In diesem Moment vergaß ich meine Angst, meine Sorgen, meinen Kummer. Ich lebte, ich atmete, ich spürte das Leben. Ein Gefühl der Kindheit erfasste mich und ich erinnerte mich, wie ich in längst vergangenen Tagen den Sonnenstrahlen folgte und den Wolken hinter her rannte. Und nach langer Zeit der Qualen empfand ich Leichtigkeit, Frieden und Hoffnung. Ich nahm diese Gefühle, betrachtete sie mit Liebe und barg sie in mein Herz um sie aufzubewahren, damit ich in schlimmeren Tagen mich an sie festhalten und wärmen konnte. Ich schloss meine Augen - spürte einen kindliche Freude - flog mit meinen Gedanken in eine längst vergessene Zeit und tankte die Kraft, die mir in den letzten Jahren so oft geraubt wurde. Die Zeit war gegen mich. Aber ich hatte mir ein paar Sekunden der längst verlorenen Freude, der Hoffnung und meiner Fantasie zurückerobert und ich summte ein fröhliches Lied zusammen mit dem erwachenden Gesang der Vögel. Hier und jetzt war ich eins mit allem und das Leben war perfekt.
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