Luna

Ein Gedicht von PePo
Der Mond zur Hälfte aufgegangen, erleuchtet den Himmel und verhüllte dort die ersten Sterne.
Der Abend war mild, meine Stimmung trübe wie die tiefste Nacht. Meine Gedanken kreisten, weinten, wandten sich dem Himmel zu. Ich fühlte als wäre ich ein kleines Kind, welches verloren gegangen war. Es war wie eine Leere, welche mich erdrücken konnte. Ich suchte in meinen Gedanken nach Hoffnung, Freude, Träume, Glückseligkeit. Doch sie waren weg.; Verschwunden, gestohlen von der Realität - ohne Ersatz gestrichen vom Leben selber. Wie konnten die Blöcke meiner Fantasie - die Verteidigung gegen die Brutalität der Realität so schnell weichen. Ein Blinzeln und alles war fort. Wo war die Zeit? Die schönen Tage, die Hoffnung, der Mut, der Wille zum Kämpfen, dass Lachen? Meine Fantasie - der Schutzschild gegen die Widrigkeiten des Lebens konnte nicht gehalten werden. Es zerbrach an der Realität , welche so vereist ist, dass man sich wie in einer Eiswüste fühlt. Nun endlich ist der Mensch. Ein Blinzeln im Raum und Zeit sind die kleinen Momente des Glücks, der Hoffnung und der Freude. Sie schmelzen dahin und vielleicht finden sie in den tiefen Gedanken der Träume ihren Platz. Noch habe ich Erinnerung, welche mich zum Lächeln bringen - jedoch den eigentlichen Kampf habe ich wohl verloren. Der Mond ist verschwunden - aber ich habe Sterne gesehen. Die Hoffnung stirbt wohl zuletzt.

Informationen zum Gedicht: Luna

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11.08.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (PePo) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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