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Profil von Norman Räcke

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Registriert seit dem: 08.08.2012
Geburtsdatum: * 30.08.1981 (43 Jahre)

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Anzahl Gedichte: 60
Anzahl Kommentare: 4
Gedichte gelesen: 112.951 mal
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Titel
40 November 08.10.13
Vorschautext:
Die Nächte kühl
die Lenden heiß
sich anzubiedern
ihr nicht reicht

Die fromme Maid ward erschlagen
spielt schaurig schöne Melodie
sie hat sich selbst zu Grab getragen
doch gestorben ist sie nie

So bangend leis, hinter Tropfen
sieht die Maid sich weinend zu
...
39 Wehmut 08.10.13
Vorschautext:
So manches Riff hab ich genommen
sank schneller als der Tränenschwall
bin von Stahl zu Sand geschwommen
pflanz Trauertäler überall

Wenn die wehe Stund mir naht
wenn Sonn und Mond sich küssen
dann wein ich auf mein eigen Grab
und werde diese Täler missen


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38 Herzraum leer 08.10.13
Vorschautext:
Mein Herzraum ist nun unbestuhlt
besenrein für neue Pracht
der Kläger kennt das Faustrecht nicht
hat es doch so sehr erstritten
Vergebung den Wellen geschenkt
dem Meer das viele Kinder kennt
und deshalb bin ich unbestuhlt

Schwarze Fahnen auf der Stadt
da alle meine Mannen tot
bin Pilgersmann ohne Pilgerort
werf Anker wo kein Wasser ist
...
37 Lebensfluss wo mündest du 08.10.13
Vorschautext:
Das Kopfhaar wild
das Barthaar trächtig
wo ist der Schönling der du warst
du hast dich an dir vergangen
und Träume in den Herbst gehangen

Die Haut faltig
das Hüftgold trächtig
wo ist die Ballkönigin die du warst
du hast dich mit dir betrogen
und keiner spannt dir Amors Bogen

...
36 Sternenkind 08.10.13
Vorschautext:
Er träumt sich zum Himmelszelt
der Halbmond scheint in Pracht
doch die Lichter viel an Zahl
klingen nur bei Nacht

Großpapa und Großmama ruhen in der Urne
die Gebeine seiner Nächsten schon im Sarg
ob die Asche ihrer wusste
wie viel Glanz das Dunkel barg?

Es krampfen die Finger weit hinauf
was ihm nicht fällt wird gepflückt
...
35 Unhold 08.10.13
Vorschautext:
Er trägt die Frömmigkeit zu Bett
zwischen zwölf und Mitternacht
hinterm Taufstein zwischen Ahnen
hat er die Unschuld aufgeschreckt
alle Ränge sind verwaist
die Ratten feiern schmutzig Fest

So spricht er seinen Schöpfer an
ob er ihm vergeben kann
der geistlich Knabe jung an Jahren
soll ihm nun die Kerze halten
so wird er seine Lanze weihen
...
34 Soljanka 08.10.13
Vorschautext:
Mein Kopf sei Topf und Topf sei leer
so gebt mir etwas Input her
das dumpfe Wort soll mein Sud sein
ich schreib mich groß
du schreibst mich klein
schnippel noch etwas Wortwitz rein

Bon Appetit


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33 Hätt ich doch nur Nein gesagt 08.10.13
Vorschautext:
Welch wunderbare Fertigkeit
schiebt die Lüge mir zum Munde
und hat ein kleinlaut ja geformt
so kotz ich es auf den Altar
zu Füßen derer die heller scheinen
zwischen Kreuz und Buntglas
aus der Verzweiflung gerissen von tosend Applaus
ein Tango der Idioten

Mein Weib keucht und schwitzt bächeweis
muss noch ihren Fleischberg steigen
und niemand wünscht mich fort
...
32 Von Sinneslust und Fleischesgier 08.10.13
Vorschautext:
Ihr junger Schlitz am Leder reibt
und selig sei der Menschenbauer
wer geht schon stetig nach der Zeit
die Sinneslust steigt auf bei Dauer

Ihr Vorbau der wirft weite Schatten
welch Götze hat sich das erdacht
kann mich denn niemand an ihn latten
werd fast blind vor lauter Pracht

Ihr Holden küsst nur euresgleichen
geborsten die Ruder aus Papier
...
31 Einsam 08.10.13
Vorschautext:
Ich trag den Speicher dicht am Herzen
pflanz ihn in ein feines Leder
weder Korn noch Sand in ihm
Kilobit türmen sich zu Gigabyte
die Gedanken ruhen
bis ich sie ruf
um mich zu ergötzen
am schönen Wort
um mich zu versehnen
im schönen Bild
wenn ich einsam bin

...
30 Unter deiner Haut 08.10.13
Vorschautext:
Du hast den Frohsinn aufgetragen
mit dem Spachtel dick wie Fett
drunter schwappt die Einsamkeit
ich kann es hören ganz leis
das Rauschen deiner Meere
die noch kein Schiff befahren
die noch kein Aug gesehn
so schäl ich Fett mit Messers Lust
die Klinge stumpf vor lauter Angst

Was wohl hinterm Spiegel ist
Megalodon oder Clownfish?
...
29 Schwarzes Land 08.10.13
Vorschautext:
Der weiße Mann mit seinem Schleier
näht Schmerz und Angst in Straußeneier
je länger er im Lande weilt
je dunkler wird sein Puppenkleid

Das schwarze Fleisch muss bei ihm liegen
so muss er sich nicht für Weiß verbiegen
seine Früchte alsbald verdorben
in ihrem feuchten Schoß gestorben

Er will es brechen, will es bleichen
den Kelch voll Tränen weiterreichen
...
28 Tanz für mich 08.10.13
Vorschautext:
Wenn Blätter leise flüstern
Kondensstreifen den Himmel schmücken
die Amsel ihre Stimme hebt
dann versehn ich mich

Wenn Liebeswinde wehen
Meeresgicht zum Fuße rollt
und Sonne aus den Wellen bricht
dann möchte ich tanzen

Wenn ein lieber Mensch mich denkt
mein Eigen mit mir lacht
...
27 Das letzte Glas 08.10.13
Vorschautext:
Ich will mein Glas erheben
einen Trost sprechen zu deinem Stein
ich will im Gestern leben
bin seit dir mit mir allein

Ich hab zu lang geschwiegen
mich gegeißelt nach dem Licht
ich hab verlernt zu lieben
in jedem Glas schwimmt dein Gesicht

Der Vodka versucht zu klären
der Whisky brennt in mir
...
26 Die Farbe Rot 08.10.13
Vorschautext:
Messer, Schere, Gabel, Licht
dürfen böse Menschen nicht

Vater und Mutter atemlos
sie werden zu den Fischen gehen
Stich um Stich Schnitt für Schnitt

Mein Schwesterlein hängt im Schrank
der schwarze Strick steht ihr gut
Stich um Stich Schnitt für Schnitt

Ist das nicht schön?
...
25 Sterbende Kunst 08.10.13
Vorschautext:
Die Bildzeitung kauf ich mir
was soll ich mit Gedichte
an fremdem Leid möchte ich mich laben
wer war doch gleich Johann Wolfgang von Goethe
Nichtwissen macht frei
der Künstler schmollt

The Secret kauf ich mir
was soll ich mit Romane
ich lese nur was meinen Mehrwert mehrt
wer war doch gleich Stephen King
Nichtwissen macht glücklich
...
24 Das Glasspiegelprinzip 08.10.13
Vorschautext:
Alle Menschen sind aus Glas
sie sucht verzweifelt einen Spiegel
er sollt wie der ihre sein
ohne Ring und ohne Riss
makellos bis perfekt
ein Spiegelmann betritt die Bühne
sie beginnt sich zu polieren
so schrecklich rastlos seine Augen
da tritt sie vor
baut sich auf
doch außer Glas erblickt er nichts
er zieht den Vorhang zu
...
23 Zwischen Zwiebel und Korn 08.10.13
Vorschautext:
Stahlst der Augenglanz mein
gibst ihn in den Essigtopf
zwischen Zwiebel und Korn
auf beißend Grund
sinkt er mir zu Schande
der Glanz des Schuppenkleids
fällt mir zur Last
ich ruf die Meise
zu fischen den meinen
doch sie labt sich an dem Kleid
kein Tadel kann sie wenden
da bleibt mir nur
...
22 Sünde ist... 08.10.13
Vorschautext:
Die Sünde ist wie ein Gebet
mein krudes Dasein um Erlösung fleht

Die Sünde ist ein guter Freund
hat mir Glück ins Herz gestreut

Die Sünde ist ein wildes Tier
schleicht sich an und schnappt nach mir

Schwarze Nacht mich blendet Licht
mein Spiegelbild hat kein Gesicht

...
21 Eisenzeit 08.10.13
Vorschautext:
Blei, Metall, Silber, Gold?
hab ich alles nicht gewollt

Mein Frühling der ist längst vorbei
alle Knochen sind aus Blei

Den Sommer trag ich stets im Herzen
das Hüftmetall predigt mir Schmerzen

Auch der Herbst war jüngst vergangen
da hat sich Silber im Haar verfangen

...
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