Unhold

Ein Gedicht von Norman Räcke
Er trägt die Frömmigkeit zu Bett
zwischen zwölf und Mitternacht
hinterm Taufstein zwischen Ahnen
hat er die Unschuld aufgeschreckt
alle Ränge sind verwaist
die Ratten feiern schmutzig Fest

So spricht er seinen Schöpfer an
ob er ihm vergeben kann
der geistlich Knabe jung an Jahren
soll ihm nun die Kerze halten
so wird er seine Lanze weihen
zwischen zwölf und Mitternacht

All Federvieh klagt seinen Namen
doch das Schiff so leer und taub
Klagelieder aller Ort verhallen leis im Immergrün
ein letzter Zeig zur Kanzel hoch
ein letzter Fluch auf bleichen Lippen
geht er schmachvoll doch zu Grund
zwischen zwölf und Mitternacht


http://normanraecke.jimdo.com/

Informationen zum Gedicht: Unhold

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08.10.2013
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Norman Räcke) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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