Von Sinneslust und Fleischesgier
Ein Gedicht von
Norman Räcke
Ihr junger Schlitz am Leder reibt
und selig sei der Menschenbauer
wer geht schon stetig nach der Zeit
die Sinneslust steigt auf bei Dauer
Ihr Vorbau der wirft weite Schatten
welch Götze hat sich das erdacht
kann mich denn niemand an ihn latten
werd fast blind vor lauter Pracht
Ihr Holden küsst nur euresgleichen
geborsten die Ruder aus Papier
so werd ich euch auch nie erreichen
in mir tobt die Fleischesgier
Die Tränenschaften rostig rot
den Krieg verloren noch vor der Schlacht
mein weißes Heer es leidet Not
nur Nymphen strahlen selbst bei Nacht
Pürierte Spinnen würd ich fressen löffelweis
für etwas Anmut auf meiner Fratze
ihr Wohlgestalten würdet knien auf Geheiß
und meine Schwester währ eure Bratze
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