Profil von Josef Festing

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Anzahl Gedichte: 51
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Gedichte gelesen: 226.695 mal
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Titel
31 Mit etwas Glück 26.06.13
Vorschautext:
In einer lauen Sommernacht,
es riecht nach frischem Heu,
sind Käfer aus dem Schlaf erwacht,
schwarzbraun und ziemlich scheu.
Sie funkeln mit dem Hinterleib,
betörend wirkt das Licht,
lockt an so manches Käferweib,
mehr Werbung braucht es nicht!
Ein flotter Käfer ist das Tier,
Glühwürmchen wird's genannt,
es glüht sehr heftig beim Pläsier,
noch nie ist eins verbrannt!
...
30 Keine Panik 23.07.12
Vorschautext:
Es sprachen einst im Wiesengrund
zwei Kühe miteinander,
sie fühlten beide sich gesund
und hießen Ruth und Wanda.

„Wie schrecklich ist doch Rinderwahn,“
sprach Wanda ganz erregt
und spürte schier das Unheil nah'n,
von Panik schon bewegt.

Da zuckte Ruth nur mit dem Ohr,
ihr Euter wippte nach,
...
29 Grillen im Sommer 23.07.12
Vorschautext:
Am Halm von einem Rispengras
saß eine junge Grille,
das zarte Grün sie hungrig fraß,
am Waldrand herrschte Stille.

Und als gesättigt war das Tier,
begann's zu musizieren,
ein Weibchen hüpfte durch's Revier,
sie galt es zu verführen.

Ein Storch durch's hohe Gras nun schritt,
er schnappte das Insekt,
...
28 Schwer bekömmlich 10.02.12
Vorschautext:
Über eine Wiese schlich
ein Fuchs mit leerem Magen.
Er fand ein Nest und freute sich,
weil Eier darin lagen.
Gierig er sogleich verschlang
das ganze Eigelege,
doch kurz darauf nach Luft er rang
und sein Verstand wurd' träge.
Dem armen Fuchs war gar nicht wohl,
ihn Schwindel überkam,
benebelt wie von Alkohol
'ne Stimme er vernahm.
...
27 Innere Werte 20.11.11
Vorschautext:
Zufrieden macht Frau Känguru
am Abend ihren Beutel zu.
Eine Häsin hüpft herbei
und hat ein Handtäschchen dabei.
Sie schwenkt es lässig mit der Pfot',
das Teil ist chic und knallerot.
Die Häsin wippt mit ihrem Schwanz
und äußert sich voll Arroganz:
„Dein Beutel ist doch ordinär,
nur so ein Täschchen macht 'was her!“
Es öffnet sich darauf im Nu
der Beutel von dem Känguru.
...
26 Der reinste Genuss 09.09.11
Vorschautext:
Tief atmend schläft im warmen Stroh
ein Ferkel bei der Mutter,
der Bauer sieht' s und lächelt froh,
denn es steht gut im Futter.

Von Zitzen träumt das kleine Schwein,
mit Muttermilch gefüllt,
prall und rund und nicht zu klein,
von Stallgeruch umhüllt.

Das Ferkel aus dem Traum erwacht,
verspürt gleich Appetit,
...
25 "Fleder-Mauser" 04.09.11
Vorschautext:
Ein Vogel hörte auf zu singen,
ließ seinen Ruf nicht mehr erklingen.
Er war gekommen in die Mauser
und seine Federn wurden krauser,
zuletzt verlor er sie dann ganz,
am Kopf, am Bauch und auch am Schwanz.
Ihm fielen alle Federn aus,
sah aus wie eine Fledermaus.
Er senkte tief sein kahles Haupt,
war seiner Schönheit nun beraubt.
So wurde aus dem einst'gen Sänger
ein „Mit-dem-Kopf-nach-unten-Hänger“.
...
24 Die Spinne 04.09.11
Vorschautext:
In ihrem Netz 'ne Spinne lauert,
die es keineswegs bedauert,
wenn unversehens ein Insekt
zappelnd im Gespinste steckt.
Die Spinne stürzt sich voller Gier
auf das arme Fliegentier.
Im Nu hat sie es eingeschnürt,
bis kein Härchen sich mehr rührt.
Aufgehängt hoch in den Seilen
muss die Fliege dort verweilen.
Erst wenn die Spinne hungrig ist,
genüsslich sie die Beute frisst.
...
23 Zum Geburtstag 04.09.11
Vorschautext:
Du lagst vor vielen Tagen
noch unter Mutters Magen,
der Uterus war dein Zuhaus’
und niemals wolltest du da `raus!
Hier fühltest du dich nie allein
und stets geborgen ungemein.
Doch dann warst du zur Welt gebracht,
hast laut geweint und nur gedacht:
„Heut’ ist kein schöner Tag für mich,
Geburtstag, nein, den mag ich nicht!“
Das hast du jedoch bald vergessen,
bist einem Ritus aufgesessen.
...
22 Die Blattlaus 04.09.11
Vorschautext:
Auf des Blattes Unterseit'
macht sich eine Blattlaus breit.
Sie schiebt den Rüssel bis zum Schaft
hinein ins Blatt und saugt den Saft.
Das grüne Laub beginnt zu welken,
gern lässt die Blattlaus sich nun melken.
Dies macht auf altbewährte Weise
mit ihren Fühlern die Ameise.
So scheidet süßen Tau sie aus,
wenn gekitzelt wird die Laus.

Nun steht auf einer Blumenwiese
...
21 Die Kaulquappe 04.09.11
Vorschautext:
Die Fröschin legt in einen Teich
vom Frosch befruchtet ihren Laich.
Im Huckepack sitzt er auf ihr
und wartet hier auf sein Plaisier.
Im nahen Schilf erfolgt der Akt,
bringt Eier im Sekunden-Takt.
Im Wasser quillt derweil ein Ballen,
ist glibbrig weich wie Meeresquallen.
Nachdem die Froschfrau hat entbunden,
ist sie samt Ehemann entschwunden.
Fortan sich selbst sind überlassen
die abgelegten Eiermassen.
...
20 Der Infekt 04.09.11
Vorschautext:
Fühlt’ ich mich eben noch gesund,
fliegt mir ein Virus in den Mund.
Er setzt sich auf der Schleimhaut nieder
und macht mir alsbald schwere Glieder.
Die Keime sich rasant vermehren
und an meinen Kräften zehren.
Die Nase läuft, mein Hals tut weh,
der Rachen brennt vom Nasenspray.
Pelzig belegt ist meine Zunge,
gequält vom Hustenreiz die Lunge.
Mir scheint’ s, ich vegetiere nur
und stetig steigt die Temperatur.
...
19 Der Igel 04.09.11
Vorschautext:
Ein Igel zwängt sich durch die Hecke,
ist auf der Suche nach `ner Schnecke.
Er schnuppert mit der kleinen Nase,
ob sich was regt im hohen Grase.
`Ne Schleimspur hat er jetzt gewittert,
ganz aufgeregt die Schnauze zittert.
Nun hat er sie schon aufgespürt
und sich als Mahlzeit zugeführt.
Es bleibt nichts übrig von dem Tiere,
er frisst die Schnecke mitsamt Schmiere.
Der Happen war zwar ganz erquicklich,
doch ist der Igel nicht sehr glücklich,
...
18 Das Küken 04.09.11
Vorschautext:
Es brütet lang' schon auf dem Nest
'ne Henne ihr Gelege,
sie sitzt behutsam und doch fest,
auf dass die Brut sich rege.

Die Henne spürt, es ist soweit,
im Ei beginnt's zu piepen,
zum Schlüpfen macht sich nun bereit
ein kleines gelbes Küken.

Die Schale bricht, das Küken pickt,
mit seinem zarten Schnabel,
...
17 Die Wühlmaus 04.09.11
Vorschautext:
Die Wühlmaus ist ein schlimmes Tier,
sie bringt nur Leid und Kummer mir.
Die Wurzel von der schönsten Pflanz’
haut sie sich in den dicken Wanst.
Sie kriecht durch ihre dunklen Röhren
und knabbert meine schönen Möhren.
Den Rasen macht sie mir kaputt
und schürt in mir die Gärtnerwut.
Ich denke stets: „Was mach’ ich bloß?
Wie werd’ ich dieses Vieh nur los?“
Mit Spaten und mit Gartenschlauch
hab ich’ s probiert, mit Fallen auch.
...
16 Körperflüssigkeiten 04.09.11
Vorschautext:
Das Wasser läuft zusammen mir
im Mund und in der Nase
und hab' getrunken ich ein Bier
auch meistens in der Blase.
Beim Essen sammelt Speichel sich,
beim Weinen kullern Tränen.
Blut fließt bei einem Mückenstich
und Fett im Haar macht Strähnen.
Bin ich erkältet, sitzt der Schleim
in meinen Atemwegen,
und wenn ich niese, stellt sich ein
ein feiner Viren-Regen.
...
15 Die Raupe 04.09.11
Vorschautext:
An des Weißkohls zartem Blatt
frisst sich eine Raupe satt.
Kohl ist ihre Lieblingsspeise,
vertilgt sie ihn doch kiloweise.
Die Raupe fühlt sich dann erst wohl,
wenn sie fast platzt vor lauter Kohl.
Dick und rund spinnt sie sich ein,
will fortan eine Puppe sein.
Eingewickelt und versteckt
hat sie ein Vogel doch entdeckt.
Dieser zeigt sich ganz spontan
und ändert seinen Speiseplan.
...
14 Echo 04.09.11
Vorschautext:
Ich ging spazieren 'mal im Wald,
mein Bauch war voll und mir war kalt.
Damit ich gut verdauen kann,
fing ich ganz laut zu singen an.
In dieser herrlichen Akustik
sang ich mein Lied sehr froh und lustig.
Und als das letzte Wort verklungen,
wurd' s in der Ferne nach gesungen.
Echo heißt dies Phänomen,
sein Hall-Effekt klingt wunderschön.
Mich hat die Sache amüsiert,
drum hab ich' s x-mal ausprobiert.
...
13 Der Kuckuck 04.09.11
Vorschautext:
Wie oft ich auch hinein noch seh',
es ist fast fast leer mein Portemonnaie.
So steh' ich sorgenvoll im Wald,
als plötzlich fern ein Ruf erschallt.
Ein Kuckuck ist' s, der da so schreit,
schon macht sich Hoffnung in mir breit.
Die Münzen, die mir noch geblieben,
werden nun von mir gerieben,
auf dass das Geld, das ich verehre,
nach altem Brauch sich rasch vermehre.
Zu Haus' wart' ich mit neuem Mut,
dass sich finanziell 'was tut.
...
12 Die Feldmaus 04.09.11
Vorschautext:
Auf einem Feld sitzt eine Maus,
die lebte einst in Saus und Braus.
Getreide gab' s im Überfluss
und selten hatte sie Verdruss.
Nachdem jedoch das Korn gemäht,
hat sich ihr Schicksal nun gedreht.
Hunger muss das Tier erleiden,
mit Schmalkost sich ab jetzt bescheiden.
Auch ist zerstört ihr warmes Nest,
der Regen gibt ihr noch den Rest.
Hungrig und ganz durchgefroren
hat fast sie ihren Mut verloren.
...
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