Gedichte über Zweifel - Seite 9

Ich sehe oftmals stark präsent,
was Zukunft für mich vorbestimmt.
Doch je stärker diese Flamme brennt,
je mehr Luft sie mir zum Atmen nimmt.

Und da ich hier von Fakten spreche,
lebe ich nun faktisch kaum.
Denn je eher ich die Stimmung breche,
je eher schrumpft des Herzens Raum.

Somit führt der Weg stets unentwegt,
in Sorgen rein, nie dran vorbei.
Und je mehr die Laune sich bewegt,
je mehr der Starrsinn rückt anbei.

Und nun vergeht der eigen Wille,
vergänglich, in Gültigkeit und Stille.
So schweigt der eigen Grund zur Handlung,
so auch zur nötigen Verwandlung.

Jacob Seywald XIII

Wenn du nicht froh
nicht glücklich bist
viel Schmerz im Herzen
tief verletzt
Dich einfach mies fühlst
nichts läuft recht
Pech in jedem Stiefel steckt
alles schief geht
die Welt steht Kopf
es kommt so anders als erhofft
glaub an Dich
bleib obenauf
Gold glänzt weiter
auch tief unter Staub.

Es kann sein
das du es glaubst
das man Dir
dein Glück geraubt
doch eins ist sicher
geb bloß niemals auf
Gold glänzt weiter
auch tief unter Staub.

Und dann passiert es
nie dran geglaubt
ein Funkeln am Weg
Du siehst es auch
Gold unter Staub
heb es nur auf
immer wieder
an Dich geglaubt
vorbei die Last
Freude zurück
Sonnengold
bringt Glück zurück.

MB

Es handelt von den Emotionen eines Soldaten während des d-Day 1944.

1. In England
2. Auf dem Schiff
3. Im Kampf
4. Am Strand

********************************
Unerträgliche ... melancholische ... Süsse
Völlig überfordert in Deinen Gefühlen
Tragisch in Deiner vollen Macht
Losgelöst von jeglichem Stand
Treibst Du dahin in schweifendem Flug
Über Felder und Wiesen und Wald
Wohin mit all den Gedanken
Wohin mit dem Ballast

Ein laues Lüftchen wendet zum Sturm
Unaufhaltsam ohne Scham
Verdeckt die Sonne, will endlich habhaft werden
Schatten übernimmt die Wacht
Lässt Fröhlichkeit erstarren
In ahnungsloser Zuversicht
Anstoss zum Übergriff

Heftig und ohne Schonung
Überall nur Schlacht
Schutz ist nur noch Traum
Wo ist der Weg zum Leben
Raus aus dem Gewitter
Weg mit der Schmach
Verstossen oder ewig verschollen

Allein lieg ich da
Atme mich tief ins Leben zurück
Vergeltung wird zum tödlichen Fluch
Unerträglicher Alltag hat uns wieder im Griff
Von Leichtigkeit keine Spur
Beharrlich prägend, unauslöschlich
Bleiben die Gedanken im Sand liegen.