Wissen ist nicht Kennen《187》
Ein Gedicht von
Jacob Seywald
Ich sehe oftmals stark präsent,
was Zukunft für mich vorbestimmt.
Doch je stärker diese Flamme brennt,
je mehr Luft sie mir zum Atmen nimmt.
Und da ich hier von Fakten spreche,
lebe ich nun faktisch kaum.
Denn je eher ich die Stimmung breche,
je eher schrumpft des Herzens Raum.
Somit führt der Weg stets unentwegt,
in Sorgen rein, nie dran vorbei.
Und je mehr die Laune sich bewegt,
je mehr der Starrsinn rückt anbei.
Und nun vergeht der eigen Wille,
vergänglich, in Gültigkeit und Stille.
So schweigt der eigen Grund zur Handlung,
so auch zur nötigen Verwandlung.
Jacob Seywald XIII
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