Ask und Embla

Ein Gedicht von Jürgen Wagner
Ist der Mensch mit den Bäumen verwandt,
verwurzelt nach unten mit festem Stand,
nach oben zum Licht gen Himmel entfaltet,
so strebend wie sie und aufrecht gestaltet?

Man könnte es meinen, so sagen die Alten
So hat man erzählt von Meeresgewalten,
die spülten einst zwei Stämme ans Land -
man hat sie Ask und Embla genannt

Die Esche und Ulme wurden entdeckt,
zu Mann und Frau von den Göttern erweckt
Der Wodan hauchte in sie das Leben,
Wili hat die Vernunft gegeben,

Lodur das Blut und gute Farbe -
da fehlte nur noch eine Aufgabe!
Familie gründen und sich vermehren,
von Pflanzen und Tieren sich zu ernähren,

für sie zu sorgen, dass alles gedeiht,
das Land zu bebau’n zu seiner Zeit
So mögen auch wir wie die Bäume leben:
in Eintracht und Vielfalt und hohem Streben

Anm.: Ask und Embla, Esche und Ulme, sind nach der nordischen Mythologie die zwei Bäume, aus denen die Götter die Menschen schufen

Informationen zum Gedicht: Ask und Embla

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11.09.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jürgen Wagner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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