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Gedichte über die Zeit - Seite 178


Meine Bank am Waldesrand

meine Bank am Waldesrand
die gefühlt schon immer da stand
als Kind saß ich auf ihr und spielte Karten
wollt' das Erwachsensein nicht abwarten
hatte keinen Blick für all das Schöne herum
tat nur das, was Kinder einfach mal so tun

meine Bank am Waldesrand
als Teenager ich sie langweilig empfand
saß auf ihrer Lehne, ritzte Zeichen ins Holz
ein Herzchen mit Initialen, mein ganzer Stolz
niemand sollte je erfahren, wem das M galt
bis heute trage ich es geheim ihm Herzspalt

meine Bank am Waldesrand
viele, viele Jahre gingen dann so ins Land
Bundeswehr, Studium, die Zeit entschwand
und doch saßen inzwischen viele andere hier
erlebten ihre Erinnerungen, wie ich auf/mit ihr
sie gehörte niemanden, stand für alle bereit
jeder der wollte, verbrachte mit ihr einige Zeit

meine Bank am Waldesrand
mit meinen Kindern ich mich hier einfand
erzählte ihnen, wie ich hier spielte im Wald
als ich ungefähr wie sie war noch etwa alt
schon morsch und bröslig war das Lattenholz
und ich war auf mich und meine Bank so stolz

meine Bank am Waldesrand
ohne Kinder sitze ich nun hier mit alter Hand
sie gehen ihrer Wege, wie ich meinen auch
die Bank bekam frisches Holz, ich verschnauf'
die Zeit hinterließ mir Erfahrungen und Narben
ist das die Weisheit für mich jetzt alten Knaben?

meine Bank am Waldesrand
jetzt ist Winter ... so viele sie schon überstand
jetzt! ja jetzt hab ich den Blick für das Schöne!
erinnere mich an alle verschiedenen Lebenstöne
mit einem Lächeln auf den Lippen sitz ich hier
blicke zurück, stille Waldgeräusche hinter mir

meine Bank am Waldesrand
nichts in meinem Leben war wie du konstant!
heute steh ich vor dir und schreib diese Zeilen
nehme mir vor, jetzt öfter auf dir zu verweilen
früher fand ich das ja wirklich nicht so wichtig
jetzt bin ich weiser, und weiß, alles ist nichtig
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Das weibliche und männliche Prinzip

Ein WEIBLICHER Gedanke drängte sich an die Oberfläche des Seins !
Er SCHLÄNGELTE sich durch die Möglichkeiten,
aus dem Reich der nicht manifesten Existenz in der Unendlichkeit in ein neues Reich der Konsequenzen,
unterstützt durch Liebe, sehr viel Liebe !
Der Gedanke an DIE GEBURT von etwas Neuem !
Der Gedanke zeigte sich als Punkt, dann als RUNDEN Kreis mit der Öffnung für den Geburtskanal (0) und er wuchs,
bis seine Reife sich als Manifestation in die Realität entlud.

MÄNNLICHE, GERADE Strahlen des Lichtes (1) erzeugten aus dem Nichts
eine SYNCHRONE KONTINUIERLICHE Abfolge
vom Nachher über das Jetzt in das Vorher - der Zeit !

LEMNISKATENARTIGE SCHWINGUNGEN DREHTEN sich um sich selbst
in Resonanz zueinander und erzeugten die scheinbaren Bausteine der Materie,
die als Illusion einer konsequenten Realitiätswahrnehmung auf Basis des WEIBLICH und MÄNNLICHEN Prinzips im GLEICHGEWICHT entstand.
Die Kräfte heißen GARIL und ILUA (2).

Der Ursprung verband KREIS- und ELLIPSENFÖRMIG (3) die Bausteine miteinander,
die sich voneinander an- und abstießen
so dass sie neue Körper bilden konnten.

MÄNNLICHE, DIREKTE Energien wurden ergänzt (4) und die Komplexitäten stiegen weiter an.

Die Zahlen, eines Zwölfer Zahlensystems, durchlaufen dabei die Folgen der Prinzipien von WEIBLICH, MÄNNLICH, WEIBLICH-MÄNNLICH:
<0 - 1 - 2> - <3 - 4 - 5> - <6 - 7 - 8> - <9 - A - B>
Ab dann wurde alles gewendelt auf ein neues Niveau gehoben (x * 12 + y)
<10 - 11 - 12> - <13 - 14 - 15> - <16 - 17 - 18> - <19 - 1A - 1B> usw.

*

Achte auf den weiblichen, männlichen und weiblich-männlichen Anteil der Zahlen und Buchstaben,
indem Du der jeweiligen Linienführung einer Zahl folgst.

Das weibliche Prinzip bezieht sich auf das runde, indirekte, schlangenförmige.
Man(n und Weib) erkennt dieses z.B. an den Rundungen und Gedanken eines Weibs und in allem, was natürlich ist.
0, (2), 3, (5), 6, (8), 9, (B), C

Das männliche Prinzip bezieht sich auf das gradlinige, eckige, direkte.
Man(n und Weib) erkennt das an den künstlichen Gebäuden, an Strassen und vielen Dingen, insbesondere der Denkweise der Männer.
1, (2), 4, (5), 7, (8), A, (B)

Der männliche Anteil der 8 ist das Kreuz in der Mitte.

Wie wahrscheinlich ist, dass die Zahlen genau dieser Logik folgen ?
Anzahl Möglichkeiten pro Zahl: w,m,wm = 3
Anzahl Zahlen: 0..12 = 13
Anzahl Möglichkeiten: 1 aus 3*3*3*3*3*3*3*3*3*3*3*3*3 ‎ = 1.594.323

Ja, Zufälle gibt’s, die gibt's nur, weil man die Ursache nicht verstehen will !

© jogdragoon
Bibat ex me qui potest
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Liebes Tagebuch...

Liebes Tagebuch…

…lange ist es her, dass wir uns gesehen,
geschweige etwas auf deine Seiten geschrieben.
Ganz unverhofft hab‘ ich dich nun entdeckt,
auf dem Speicher zwischen alten Büchern,
in einem verschlissenen Karton versteckt.

Habe dir meine geheimsten Geheimisse anvertraut, meine
Träume, meine Gefühle; konnte dir meine Sorgen erzählen,
all meine Gedanken waren bei dir stets gut aufgehoben.
Blind konnte ich dir vertrauen, meine geheimen Gedanken
und Wünsche blieben bei dir stets verborgen.

Gedanken, die der Wind über mich hinweggetragen,
Träume, die plötzlich gekommen in einem Moment,
in dem anderen schon wieder verflogen,
es gibt kaum eine Seite, die ich nicht vollgeschrieben.

Schaue dich mit Wehmut an, dein Gesicht ist nicht mehr
so farbenfroh und frisch, verblasst ist es in den vielen
vergangenen Tagen, die Seiten an den Ecken teils umgeknickt.
Himmel, hattest dich so viele Jahre versteckt.

Auch an mir sind die Jahre nicht spurlos vorübergegangen,
habe viele Chancen verpasst, die falschen ergriffen.
Gab die Zeit mir auch Zeichen, hab‘ sie oftmals verkannt,
in Sekunden nur, war die Zeit mir davongeflogen.

Die Zeit, zärtliche Briefe an den Liebsten zu schreiben, ist nun
auch vorbei. Er hatte die allerschönsten, von mir je gesehenen
Augen, seine Hände sie sprachen Bände, so sinnlich, so zart.
Schrieb Zeilen, die ich ihm niemals zu lesen gab.

Da waren die Zeiten zu trauern, zu hoffen, mit Frohsinn in
die Zukunft zu schauen, die Liebe, sie kam und sie ging,
zu große Erwartung, am Ende waren zwei Liebende nur noch
in Schweigen und Lügen gehüllt. Das alte Lied dieser wie die Welt.

Habe gelernt; das Leben braucht Mut. Was uns ausmacht,
ist nicht der Schein oder das, was man an Eigentum und
Gütern hat, es ist das, was man mit dem Herzen tut.
Teils war ich wie ein schwankend‘ Schiff, das auflief auf ein
raues Riff, suchte Halt, doch fand ihn nicht.

Liebes Tagebuch, heute schreib‘ ich dir mit zittriger Hand,
das Haar ergraut, fast schon weiß, bin welk, einer gefallenen
Rose gleich, brüchig das Band, das mich noch am Leben hält.
Es sind wohl die letzten Zeilen, die ich schreibe, die ich dir hier
anvertraue, der Weg in die neue Welt ist nicht mehr weit.

05.03.2025 © Soso
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