Gedichte über die Zeit (Seite 138)

Unbeschwert

All jene Zeit; wie unbeschwert
Hing an der Stirn noch kein Gewicht.
Eine Umarmung breit; die Welt verehrt
Mit leichtem Lachen im Gesicht.

All jenes Glück; wie unbedarft
Bedurfte es zum Glücke nichts;
Nur einen Spielplatz fern; wie fabelhaft
Lag es nicht fern der jungen Sicht.

All jene Freude; wie ungezwungen
Zwang sie der Anstand nicht hervor.
Fühl' jung das Herz zurückgesprungen;
Schreitend durch der Kindheit Tor.

Erdmagnetismus ist die Liebe auf Erden

Man hat Angst, dass die Zeit zu schnell vergeht
Man hat Angst, für etwas sei es dann zu spät
Man hat Angst, dass etwas Neues nie entsteht
Jedoch Angst sich durch Angst stets aufbläht
Nur unsere Liebe zieht alles an wie ein Magnet
Und sorgt so dafür, dass die Erde ewig besteht

schwere zeit

ich habe gesagt
ich warte auf dich
doch die zeit
rieselt wie sand
ich kann sie nicht halten
sie rutscht ab

ich gab dir die zeit
doch ist sie verblasst
meine zeit, nur sand
in deine hand sie nicht passt

sie wird dir zu schwer
die sekunden vom sand
kurz darauf deine hand
ist leer

jetzt liegt sie am boden
gänzlich verteilt
vom winde verweht
und sie eilt

in eine andere richtung
weht sie davon
doch ist eine andere
grundsätzlich falsch?

in einer uhr
wäre sie sicher
doch jetzt, schutzlos und pur
weht sie leise durch die welt

du wirfst die sanduhr
gegen die wand
weil dir der sand
zu schwer wurde

jetzt kannst du nicht trennen
die scherben vom sand
und verletzt deine hand
weil der sand
mit der zeit wohl verweht

Gedichte über die Zeit - Seite 138

Unbeschwert

Advenire

Erdmagnetismus ist die Liebe auf Erden

schwere zeit

Fließe mit dem Fluss der Zeit