Gedichte über die Zeit (Seite 138)

Dauer

Nichts ist von Dauer,
Lediglich stürzt die Mauer,
Doch der Maurer, der bleibt.
Und wenn sie gestürzet,
Gebrochen, gekürzet
Im Konstrukt der Zeit.
An der nächsten schon, baut er,
Seinen Kräften vertraut der
Maurer der Ewigkeit.

Zeitumstellung auf Winterzeit

Letzter Sonntag im Oktober, wieder soweit,
Zeitumstellung auf die Winterzeit.
Wen's grad' nicht einfällt,
Uhren werden zurückgestellt.

Juhu! Eine Stunde gewonnen!
Ähm, gebraucht wird diese, um die Uhren zurückzudrehen.
Stelle fest mit krassen Nachwehen:
Die Stunde ist zerronnen.

©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.

Nostalgie

Güldener Glücke
Anfängliche Bäche;
Kein Weg schlägt zurücke
zum Anfang die Brücke:
Welch sehnende Schwäche
nostalgischer Peche!

Güldener Uhren
Verflossene Zeit;
Kein Zeiger dreht je zurücke
auf seinen Ehemalsspuren:
Welch nostalgische Glücke
einmaliger Zeit!

Unbeschwert

All jene Zeit; wie unbeschwert
Hing an der Stirn noch kein Gewicht.
Eine Umarmung breit; die Welt verehrt
Mit leichtem Lachen im Gesicht.

All jenes Glück; wie unbedarft
Bedurfte es zum Glücke nichts;
Nur einen Spielplatz fern; wie fabelhaft
Lag es nicht fern der jungen Sicht.

All jene Freude; wie ungezwungen
Zwang sie der Anstand nicht hervor.
Fühl' jung das Herz zurückgesprungen;
Schreitend durch der Kindheit Tor.

Gedichte über die Zeit - Seite 138

Dauer

Zeitumstellung auf Winterzeit

Nostalgie

Ewige Verewigte (Über die Denkmäler)

Unbeschwert