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Gedichte über das Wissen - Seite 25


[FSK120] Die Vision

Neulich ...
In der Dunkelheit, entspannt und ohne jeden störenden Ton
hatte ich eine kurze, lichte Vision
Das Gesicht eines Wesens hatte sich vor meinem inneren Auge gezeigt
eine Botschaft, welche mir zugeneigt
durch unsichtbar geistige Mächte
Die linke Hälfte ein Reptilien-, ein Menschenkopf die rechte
Das Bild war farbig, wurde immer schärfer und detailliert
So sah es mich an, sonst war nichts passiert!

Mein erstes Erschrecken überwand ich nicht
trotzdem studierte ich das Reptogesicht
jede Schuppe, welche schimmerte, genau
und das rote Schlitzauge funkelte schlau
Nach wenigen Sekunden war die Vision vorbei
Dann begann des Rätsels Raterei

Erfahrung werde ich hier vermissen!
Nach meinem angelesenen Wissen
ist es ein Drako gewesen
Ein gefährliches, hinterhältiges Wesen
Instinktgetrieben doch schlau, kräftig und fähig zu unglaublichen Dingen
Geheime Herrscher, die diese Welt verborgen umfingen
kalt, nutzniessend, gierig nach Drogen
so haben Sie uns beschränkt, verführt, belogen, betrogen

Doch betrachte ich die Vision ganz nüchtern
ging es nicht darum, mich einzuschüchtern
Furcht und Angst mir einzujagen
mich in meinem Wirken zu behindern oder anzuklagen
sondern die nächste Lektion meinem Sein zu offenbaren
um ein neues Abenteuer zu erfahren

Lächelnd nehme ich diese Herausforderung an
Empathisch ich sie verstehen kann
Auch wenn ich weinend zusammensank
machte mich die Vorstellung krank
als ich erfuhr, woraus ihre Drogen bestehen
Ich kann trotzdem dieses Drakowesen nicht NUR als Gefahr ansehen!

Was wäre wenn ...
er unschuldig und mitgerissen durch seines Volkes Schuld und falschem Rat
im innersten göttlich, moralisch dachte, sprach und immer gute Dinge tat ?
Will ich ihn verurteilen wegen seiner Körperhülle ?
Nein, für mich ist entschieden, trotz Augenglühen
falls ich ihn träfe, würde ich mich bemühen
um Gespräche mit Inhaltsfülle
geleitet von Moral, Weltsicht, Weitsicht und dem Sein
und zerrissen wird der von Nebel umhüllte Schein
Als Ergebnis könnte sehen, wer versteht
wie Freundschaft aus Liebe mit Mut zur Wahrheit dann entsteht
und ich sehe mich mit ihm lachen und um Punkte dealen
im Spaß ab und zu "Res Arkana" spielen

Doch was wäre wenn ..
sich dieses Wesen hilfesuchend an mich wenden würde ?
verfolgt von aufgehetzten Horden
die ohne moralische Hürde
tollwütig wild, zerstörend morden
weil sie erfuhren die Wahrheit über seines Volkes Schuld
Könnte ich ihm helfen, verstecken, schützen
mit Respekt, Verständnis und Geduld ?
Ich denke, es würde nichts nützen
so gern ich es auch täte
und er mich bäte
Ich habe jedoch eine andere Wahl
Hilfe geben könnt ich in einer anderen Dimension
und ich würde es tun, ohne Diskussion
Ermessen nach göttlicher Moral!

Zukünftig könnte dieses Reptowesen
von seines Volkes Schuld genesen
von Instinkten frei und moralisch rein
von seinesgleichen auserwählt
die Chance für eine Revolution dann sein
auf seiner alten Heimatwelt

Vielleicht war die Vision auch die Frage, ob ich selbst ein Repto sei ?
Die Antwort darauf leg ich hier gleich bei:
Vielleicht in einem vorherigen Leben
Jetzt nicht! .. der Frage Grund basiert auf einem anderen streben

An mir liegt es, die Botschaft weiter zu ergründen
An Euch, Eure Ängste zu überwinden

© jogdragoon
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Weisheitsgeschichten - Der weise Papagei - Die zweite Frage

Ein schöner Tag, der Himmel war blau
Vor dem Haus der alten Frau
wartete ein Bekannter und klopfte an
Sie öffnete ihm und fragte dann:
"Sie waren schon mal hier, was möchten Sie?"
"Mich plagt eine Frage, doch bekam ich eine Antwort nie,
deshalb habe ich eine weitere Frage an den weisen Papagei
Die Bezahlung ist mir nicht einerlei,
so frage ich danach an diesem Ort"

Sie schaute ihn freundlich an, dann sagte sie:
"Der Preis ist der Weg zu Ihrer Frage Antwort!
Er wird beglichen nicht mit 'Womit', sondern mit dem 'Wie' "
Irritiert dachte er kurz nach
Das war, was er dann sprach:
"Sofern ich den Weg gehen kann, sage ich hiermit zu !
Der Preis mit dem 'Wie' ist mir nicht klar, was ich hier tuen muß !"
"Sorge Dich nicht, gemeint ist 'allein zu Fuß' "
Sie führte ihn zum Papagei und sagte: "Höre zu,
gewähre dem Gast eine weitere Frage - ohne Klage !"
Der Papagei krächste: "Was ist Deine zweite Frage ?"
So fragte er: "Wie kann ich zur Weisheit gelangen ?"

"Sie ist unter dem weißen Stein gefangen
Auf dem Berg, wo Dunkelheit und Licht miteinander rangen
Dort wirst Du Deine Antwort erhalten,
die Dein weiteres Leben kann gestalten"
"Wo ist der Berg, den ich weder kenne, noch sehe?"
"Frage die Hüterin des Hauses und jetzt gehe !"
Er fragte die alte Frau
die sprach bedächtig und wirkte schlau:
"Am Horizont kannst Du ihn sehen
Du musst Dich nur nach Norden drehen
Der schwarze und der weiße Berg
wirken durch den grünen Berg der Mitte
jeweils wie ein kleiner Zwerg
Dort ist Dein Ziel! Doch nun gehe, bitte."

So ging er heim und plante seine Reise
sorgfältig und klug auf seine eigene Weise
So kaufte er Rucksack, Proviant und mehr
den Preis für die Antwort fand er fair!
Anschließend machte er sich auf den Weg

Über Stock und Stein
wollte er am Fuße des Berges, vor dem Abend sein
Wichtig war stets sein starker Wille
so wanderte er durch Hitze, Kälte, Lärm und Stille
Es wurde sein Ehrgeiz geweckt
Hindernisse nahm er auf Umwegen oder direkt
teils strapaziös und teils entspannt
bis er einen Platz zum Zelten am Fuße des Berges fand

Tags darauf bestieg er den Berg, bis ganz nach oben
Als er Mittags erschöpft ankam, hörte er sich selber loben:
"Es ist zum Teil nun vollbracht
bis hierher hab ich's gut gemacht!"
Dort suchte er und fand den weißen Stein
und schob ihn zur Seite, behutsam und sacht
"Was wird wohl darunter sein ?"
Witterungsbeständig verpackt, sah er dort ein Buch
Er packte es vorsichtig aus und bemerkte: Zedernholzgeruch
Für die Antwort war es an der Zeit

Auf dem Umschlag stand: Das Buch der Weisheit

Dann las er den handgeschriebenen Einleitungstext:
"Wanderer, auf Deiner Reise
in der Du in Dir wächst
sei um dieses geheime Buch hier leise !
Bist Du auf diesem Gipfel hier, auch jetzt nur zu Besuch
lese nun als Lohn, in diesem Buch
genau nur eine Seite !
Oberflächlich bleibt sonst Erkenntnis, Weisheit in Tiefe und auch Weite !
Wähle sie zufällig und verlasse diesen Platz als Gast
wie Du ihn vorgefunden hast !

Das Buch zufällig öffnend, er Seite 'zwölf' vor sich fand
und er las, was dort geschrieben stand:
*
Seite 12: Schutzbereiche
-------------------------
Für jeden zum Schutze wirken neun Bereiche
Sie wirken für das Leben
und gegen Bedrohungsbeben
als schützende Hürden, Deiche

⁃ Erster Schutzbereich -
Wenn Du fühlst und weißt, was und wer Du bist
der erste Schutz aktiv nun ist
Wenn sich Deine Wünsche und Wollen im Guten erfüllen
werden Deine Taten weitere Schutzbereiche Dir enthüllen
Achte auf Freiheit und Verantwortung in Deinem Denken, Sprechen und Tun
auch solltest Du in Kraft und Stärke, in Deiner Mitte ruh'n

⁃ Zweiter Schutzbereich -
Dein Lebenspartner ist Dein Leuchtturmlicht
vereint in Liebe, Verständnis, Hilfe und beiderseitiger Rücksicht

⁃ Dritter Schutzbereich -
Deine Familie und Freunde sind Deine Helfer in der Not
Sie geben Dir Wärme, Verständnis, Heim und auch Getränk und Brot

⁃ Vierter Schutzbereich -
Menschen, Tiere, Traditionen in Deinem Dorf gemeinsam
Geben Dir Heimat, Verbundenheit und Du bist niemals einsam

⁃ Fünfter Schutzbereich -
Dein Land, die Wesen und die Früchte der Natur
nähren Deinen Geist und Körper vielfältig auf weiter Flur

⁃ Sechster Schutzbereich -
Kultur umgibt Dich schützend
Deinem Wohle nützend

⁃ Siebter Schutzbereich -
Die Erde heilt sich und damit auch Dich
durch natürliche Mutterliebe vielfältig

⁃ Achter Schutzbereich -
Die Sonne wärmt und erschafft das Leben
Ohne sie wäre alles sinnloses Streben

⁃ Neunter Schutzbereich -
Der liebende Gott, dessen Seelenteil Du in Dir trägst
Wenn Du ihn verleugnest, Du am eigenen Aste sägst

Das Böse versucht Dir alle Schutzbereiche zu nehmen
um Dich zu versklaven und zu lähmen
Darum achte auf den, der Dich von ihnen trennen will
Denn ohne sie wirst Du kraftlos, mutlos, hilflos, still !
*
Er prägte sich den Text gut ein
verstaute das Buch wieder unter dem weißen Stein
Er genoß den wärmenden Sonnenschein
Über sein Leben er nachdachte
dabei schaute er auf die Welt herab und lachte

Als er dann ging, drehte er sich um und sah zum Stein hernieder
Er verharrte kurz und sprach: "Ich komm bei Zeiten wieder!"

© jogdragoon
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