Wenn ständig überall alles angeboten wird
Wenn ständig überall alles angeboten wird,
Dann kaufen immer weniger Menschen etwas,
Denn wo nur noch Wareninflation in Medien schwirrt,
Vertreibt dies selbst den Kauffreudigsten ihren Spaß.
Einige Unkontrollierte mag das noch erfassen,
Das Gros der Bürger aber wendet sich ab,
Wird sich kaum noch in den Strudel reißen lassen
Und sieht lieber auf sein Gut und seine Hab'.
Im Internet bietet heute jeder überall alles an,
Es gibt Vertrautes, kaum Fremdes, seltene Nischen.
So treibt keine Neugier den suchenden Mann,
Er wird sich durch hundertfache Bilder wischen.
Man hat ja alles schon irgendwo gesehen,
Das schmälert natürlich jegliche Kauflaune:
Wieso sollte man noch zum Einkaufen gehen,
Wo es nichts Neues mehr gibt, keine Alraune?
Es ist das omnipräsente Angebot,
Das jede Kauflaune erschlägt.
Daraus erwächst keine innere Not,
So gibt’s nichts, was die Wirtschaft trägt.
©Hans Hartmut Karg
2024
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