Still und leis weht eine Brise,
vom Berg hinab ins tiefe Tal,
bis das Gras dort auf der Wiese,
sich hin und her wiegt ohne Qual.
Es ist vom Wind die Stimme nur,
die so die ganze Welt berührt,
es ist der Atem der Natur,
der ewig schon sein Zepter führt.
Er singt die Daseinsmelodie,
für Natur und Lebewesen,
dieser Gesang, er endet nie -
ist schon immer da gewesen.
Nur manchmal, wenn die Welt vergisst,
was des Windes Lieder lehren,
und was des Lebens Ursprung ist,
dann muss dieser Wind sich wehren.
Er bäumt sich auf mit Sturmgebraus,
lässt die Stimme kräftig beben,
er treibt des Menschen Hochmut aus,
und lehrt Ehrfurcht vor dem Leben.
Drum ist der Wind mit seinem Lied,
Wächter für das ganze Leben,
solang er um den Globus zieht,
wird’s die Zukunft - immer geben.
© Horst Rehmann